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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 188 -
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN188 Monarchen“625 entweder dem Obersthofmeisteramt oder dem Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren vorzulegen. Doch keiner der bei- den Behörden sei trotz des inzwischen verstrichenen langen Zeitraums et- was Dahingehendes zugestellt worden. „Da nun die Urkunde, wodurch nebst den Allerhöchsten Familienportraiten aus den erwähnten Privatbibliotheken und Sammlungen Ihrer Majestäten ein k[aiserliches] Primogenitur Familienfideicommiss errichtet wird, bereits von dem jetzt regierenden Kaiser unterzeichnet, in dem Haus-, Hof- und Staats- archive deponirt wurde, derselben aber ein Pare [Abschrift] der Verzeichnisse der Fideicommissgegenstände beigefügt werden muß; da überdieß Seine Ma- jestät dem Herrn Minister Präsidenten unterm 24. August aufgetragen haben, den Bücher etc. Catalog zu betreiben (jener über die Familienportraite ist seit langem vom kaiserlichen Obersthofmeister Amte vorgelegt worden) so muß ich dringend ersuchen, mich über den Fortgang, und wie ich hoffe, baldige Beendigung der Eurer Wohlgeboren anempfohlenen Arbeit zu beruhigen.“626 Der Druck auf den Bibliotheksvorsteher erhöht sich, da selbst der Kaiser ei- nen Abschluss dieser langwierigen Angelegenheit wünscht. Doch Angriff ist scheinbar auch für Khloyber die beste Art der Verteidigung, weshalb er sich in einer ausführlichen Entgegnung den Frust von der Seele schreibt. „[fol. 1r] Hohes Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Aeussern! In achtungsvoller Erwiderung der mir unter gestrigem Dato zugekommenen hohen Intimation in Betreff der kaiserlichen Fideikommiß Bibliothek; erlaube ich mir vor Allem nachstehende gutächtliche Bemerkung zur geneigten Erwä- gung vorauszuschicken: Als ich nämlich vor 19 Jahren auf Allerhöchsten Befehl nach dem Tode des Privatbibliothekars Hofrat Young, die kaiserliche Bibliothek übernehmen mußte, wurde mir dieselbe bloß in Bausch und Boden, ohne alle genauere Ueber gabe anvertraut. Ingens moles!627 Denn sie bestand damals schon bloß an Druckwerken [aus] über 45000 Bände! Nicht nur waren bei diesem Anlasse mancherlei angefangene bibliothekarische Arbeiten zu vollenden; sondern we- gen der beständigen zahlreichen Acquisitionen traten noch immer neue hinzu. 625 FKBA26003, fol. 1r, Schreiben vom 05.09.1849. Die Anweisung des Obersthofmeisteram- tes, auf welche sich Werner hier bezieht, stammt tatsächlich erst vom 09.01.1849, siehe FKBA26006. 626 FKBA26003, fol. 1v–2r. 627 „Welch gewaltige Masse!“ Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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