Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 209 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 209 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Bild der Seite - 209 -

Bild der Seite - 209 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Text der Seite - 209 -

DIE FIDEIKOMMISSBIBLIOTHEK UND DIE PRIVATBIBLIOTHEK FRANZ JOSEPHS 209 nachlass des Kaisers Franz, der nach seinem Tod so viele Jahre an Ort und Stelle (seinem Arbeitskabinett und den umgebenden Räumen) verblieben war und der nun, erst dreißig Jahre später, gesichtet und einer neuen Ver- wahrung zugeführt wurde, hat möglicherweise damit zu tun, dass man die an das Arbeitskabinett direkt angrenzenden Räumlichkeiten (Appartements der Kaiserin Karoline Auguste und des Kaisers Franz) für den heranreifen- den Kronprinzen Rudolf zu adaptieren begann. 5.5 Raumerweiterungen um die Naturalwohnung des ersten Bibliotheksdieners Khloyber nimmt seit dem Tod Franz’ I. beinahe jeden ausführlicheren Be- richt zum Stand und Umfang der Fideikommissbibliothek zum Anlass, um über die Platznot und die dadurch bedingte Überfüllung der Bibliotheks- räumlichkeiten zu klagen und gleichzeitig um Abhilfe zu bitten. Die Rau- merweiterungspläne der Jahre 1836 bis 1844, die zu einer geringfügigen Verbesserung führten, habe ich in Abschnitt 3.4. dargestellt. Für Khloybers, noch 1843 geäußerte Befürchtung, von den im oberen Stockwerk gelagerten Mengen bei der nächsten größeren Erschütterung erschlagen zu werden,683 sollten sich 1851 weitere Anzeichen einstellen. Im Plafond des unteren Stockwerks, wo die Bücher aufgestellt waren, zeigten sich nämlich zahlrei- che besorgniserregende Risse. Das Obersthofmeisteramt beruhigt jedoch im Jänner des Folgejahres. Die „gänzliche Erneuerung der Stukatur der Pla- fonds“ sei zwar notwendig, die Dippelbäume (der Kern der Decke) befänden sich jedoch in einem guten Zustand. Vielmehr würden die Risse durch das „Auslassen des Drahtes und der zu kurzen Nägel“ entstehen. Die Reparatu- ren seien, „sobald es die günstige Bauzeit gestattet, unverzüglich vorzuneh- men“.684 Die Arbeiten werden dennoch nicht sofort in Angriff genommen. Der Obersthofmeister Ferdinands, René-Charles Graf Bombelles, teilt Khloyber erst Anfang April 1853 mit: „Was die Bauherstellung und die hiebei vorzu- nehmende Verschallung der offenen Bücherschränke berift [sic], so werden die Kosten wie mir Seine Durchlaucht der Herr Erste Obersthofmeister er- öffnet, von der Burghauptmannschaft bestritten werden“.685 Die Bedenken Khloybers können damit jedoch nicht ausgeräumt wer- den. Als der 1865 neubestellte Fideikommisskurator Erzherzog Leopold am 25. Oktober dieses Jahres seinen Antrittsbesuch in der Bibliothek absolviert, 683 Vgl. Anm. 209. 684 FKBA26020. 685 FKBA26028, fol. 2v. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
zurück zum  Buch Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung"
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918