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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 732 -
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Seite - 732 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM732 seines Aufsatzes eine wortgetreue Übersetzung der Verse sowie eine Ab- schrift des Originals.1129 Genau diese Pionierleistung war es denn auch, die eine ganze Reihe späterer Forscher auf den Plan rief. Wohl zu Beginn der 1860er Jahre war zunächst der Professor an der k. k. Orientalischen Akade- mie Moriz Wickerhauser auf die Publikation der seldschukischen Distichen durch Hammer-Purgstall aufmerksam geworden. Er fand allerdings sowohl die Abschrift als auch die Übersetzung fehlerhaft und unzulänglich und be- gab sich deshalb in die Fideikommissbibliothek, um den Text im Original zu studieren.1130 1866 veröffentlichte er in der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“ eine neue Edition des Textes in Form einer Transkription der Originalverse und einer eigenen Übersetzung.1131 – Die Publikationen von Hammer-Purgstall und Wickerhauser lenkten die Auf- merksamkeit des zunächst an der Hofbibliothek in Wien und ab 1861 an der Königlichen öffentlichen Bibliothek in Dresden tätigen Bibliothekars und Orientalisten Walter Behrnauer auf den Codex der Fideikommissbibliothek. Auch er empfand die textkritischen und historischen Ausführungen seiner Vorgänger zu den seldschukischen Distichen als mangelhaft und ließ des- halb Fotografien nach den Originalseiten anfertigen, die er mit weiteren, bisher anscheinend unbekannten Abschriften des Werkes verglich.1132 1869 veröffentlichte er in der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Ge- sellschaft“ einen Aufsatz, in dem er die Arbeiten von Hammer-Purgstall und Wickerhauser mit sprachwissenschaftlichen und historisch-biographischen Angaben zum Autor des Werkes ergänzte und korrigierte.1133 Zu diesem Text und offensichtlich im Einvernehmen mit Behrnauer hatte dann auch noch der Leipziger Professor für orientalische Sprachen Heinrich Leberecht Flei- scher einen „Nachtrag“ verfasst, in dem weitere sprachwissenschaftliche De- tails erläutert werden.1134 – Zwanzig Jahre später, im Hebst 1889, ließ der deutsch-russische Philologe Wilhelm Radloff zwei Seiten aus der Handschrift fotografisch reproduzieren, um sie in einer Schriftenreihe der kaiserlich-rus- sischen Akademie der Wissenschaften zu publizieren. Erneut ging es um die besagten frühen Schriftproben der türkischen Sprache. Denn Radloff hatte die Fideikommissbibliothek bereits drei Jahre zuvor persönlich aufgesucht, um den Codex zu studieren, und dabei „die auf den bezeichneten 2 Blät- 1129 Hammer-Purgstall, Auskunft II. 1130 Wickerhauser, Verse, 575. Die Besuche Wickerhausers sind in den Akten der Fideikom- missbibliothek nicht dokumentiert. 1131 Wickerhauser, Verse. 1132 Behrnauer, Rebâbnâme, 201. 1133 Behrnauer, Rebâbnâme. 1134 Behrnauer, Rebâbnâme, 208–211. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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