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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 739 -
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Seite - 739 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 739 fasste Léonard Gorse, der Prior der Kartause in Montreuil, einen weiteren Brief an die Fideikommissbibliothek. Aufgrund der Angaben Hodinkas war es für die Bearbeiter in Frankreich möglich geworden zwei der in der Fidei- kommissbibliothek befindlichen Codices (FRANZ 7914 und FRANZ 9393) mit Handschriften zu identifizieren, die sich 1785 in der Kartause in Roer- mond (Niederlande) befunden hatten und damals in einem Verzeichnis von den Bollandisten Ghesquières und De Smedt1162 beschrieben worden waren. Da die Codices laut diesen Autoren Autographen von Dionysius enthielten, bat Gorse um einen neuerlichen Vergleich von Teilen daraus mit den bereits übersandten Faksimiles. Außerdem ersuchte er um eine genaue Abschrift einer in einem der Codices angeblich enthaltenen Liste der Werke von Dio- nysius in der Bibliothek der Kartause in Roermond: „le catalogue de Denys dont vous nous parlez en les termes: ‚indicem omnium operem Dionysii quae quondam in bibliotheca Carth. in Ruremunda prostabant‘“.1163 Diese Wün- sche wurden in der Fideikommissbibliothek anscheinend nicht mehr weiter bearbeitet, da Gorse im September und Oktober des Jahres 1896 zwei wei- tere Briefe übersandte, in denen er erneut mit Nachdruck um eine Abschrift der erwähnten Liste bat.1164 Von da an lässt sich dann auch nichts genaue- res mehr über den weiteren Fortgang der Angelegenheit sagen. Als Bearbei- ter wurde in der Akten-Registratur nun auch nicht mehr Hodinka, sondern Schnürer eingetragen, doch ist diese Bleistiftergänzung später ausradiert worden.1165 Von Interesse ist hier allerdings noch, dass Gorse in seinem Schreiben vom 4. Oktober mitteilte, dass rund 30 Codizes aus der Kartause in Roermond, darunter die drei Handschriften mit Werken von Dionysius Carthusianus, 1803 in die Privatbibliothek des Kaisers Franz II. gelangt waren, und zwar durch Ch. J. Beydael de Zittaert, dem „Conservateur des collections de la Chambre héraldique“ in Brüssel. Was es damit und mit dem erwähnten Verzeichnis der Werke von Dionysius Carthusianus auf sich hat, wird uns noch beschäftigen, wenn sich die Sachlage aufgrund zusätzlicher Quellen zu den Forschungen über Handschriften in der Fideikommissbiblio- thek weiter aufklärt. Hier reiht sich zunächst aber noch die kritische Ausgabe der „Thomae He- merken a Kempis opera omnia“ an, die von dem ehemaligen Bonner Gymna- sialdirektor Joseph Pohl bearbeitet und herausgegeben wurde. Im November 1162 Joseph de Ghesquière (1731–1802) gab von 1783 bis 1794 die „Acta Sanctorum Belgii“ heraus. Die Erwähnung von Charles de Smedt (1831–1911) beruht entweder auf einem Irrtum oder bezieht sich auf spätere Arbeiten. 1163 FKBA35035, fol. 8r–9r, Zitat fol. 8r. 1164 FKBA35035, fol. 10–11. 1165 FKBA.INV.84, Nr. 156 ex. 1896. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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