Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 799 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 799 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Bild der Seite - 799 -

Bild der Seite - 799 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Text der Seite - 799 -

BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 799 Darüber, ob und wie Direktor Zhishman auf Schaffers Gutachten reagierte bzw. ob dieses überhaupt unmittelbare Folgen nach sich zog, ist nichts be- kannt. Aus zahlreichen Anstreichungen und Anmerkungen im Manuskript geht jedoch hervor, dass es später in die Hände von Alois Karpf gelangte. Dies geschah vermutlich erst nach 1902, da ein am Rand eingefügtes Literaturzi- tat diese Jahreszahl trägt. Farbig markiert hat Karpf vor allem Textstellen, in denen es um die (negative) Bewertung seines „Hilfsapparates“ und um die Kollaboration Schnürers und Jureczeks mit Schaffer geht. In zwei mit den Nummern 15 und 16 bezifferten Anmerkungen hat er außerdem Literatur- nachweise zitiert, in denen der „Hilfsapparat“ Erwähnung findet. Daneben waren offensichtlich noch weitere Kommentare geplant: An den Rändern des Manuskriptes finden sich die Nummern 1 bis 13 bei den Stellen eingefügt, die mit Anstreichungen versehen sind, allerdings ohne zusätzliche Randvermerke. Der negativen Bewertung des „Hilfsapparates“ durch Schaffer und Schnü- rer und vor allem ihrer Behauptung, dass ihn außer Karpf niemand in der Sammlung benutzte und mit ihm umzugehen wusste, lassen sich mehrere Zeugnisse gegenüberstellen, die dieser Ansicht widersprechen oder zumin- dest auf die Existenz eines allgemein akzeptierten Hilfsapparates schlie- ßen lassen. In seinem 1895 erschienen Aufsatz über die Porträtsammlung schreibt Johann Jureczek folgendes dazu: „Es ist selbstverständlich, dass eine solche Porträtsammlung ausser ihren Katalogen auch eines entsprechend ausgedehnten Hilfsapparates bedarf. Die Hilfswerke über Kunstwissenschaft, von der Kunstgeschichte im Allgemeinen und den Künstlerlexicis bis zu den Monographien der einzelnen Künstler, sind zahlreich vertreten, insbesondere die Porträtkataloge, von welchen auch die wichtigsten Verlags-, Antiquariats- und Auktionskataloge berücksichtigt sind. Ein ausgebreitet angelegter ikonographischer Hilfsapparat in Zetteln ermög- licht weitere, in den Hilfsbüchern nicht auffindbare Auskünfte. In Verbindung damit steht die möglichste Vervollständigung der bezüglichen Hilfswissenschaf- ten: Biographie, Geschichte, Genealogie, Heraldik, Kostümkunde u. s. w.“1371 Diese Beschreibung des „Hilfsapparates“ ist deshalb bemerkenswert, weil sie sich anscheinend weitgehend mit den Intentionen Karpfs deckt. Vor al- lem wird neben den für die Bearbeitung der Porträtbestände notwendigen Literaturgattungen auch ein „ikonographischer Hilfsapparat in Zetteln“ er- wähnt. Außerdem muss hervorgehoben werden, dass Jureczek den Wert von Katalogen von Buchhändlern, Antiquaren und Auktionen als Informations- 1371 Jureczek, Porträtsammlung, 459. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
zurück zum  Buch Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung"
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918