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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 930 -
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DIE FIDEIKOMMISSBIBLIOTHEK 1914–1919930 zählten u. a. eigenhändige Anmerkungen des Kaisers zur Buchkatalogisie- rung und ein Exemplar des Beckerkatalogs. Doch dann entschied man sich, diese Exponate im Österreichischen Staatspavillon unterzubringen, der be- reits 1913 nach Plänen von Eduard Zotter gebaut worden war. Eigens für die Bugra hatte man Josef Hoffmann mit der Innenraumgestaltung betraut und das Innendesign erstrahlte nun im unverwechselbaren Jugendstil.5 Ausge- stellt wurde eine Zusammenschau des Buchdruckergewerbes quer durch alle Kronländer und Jahrhunderte. Hier durften die fotografischen Aufnahmen der Fideikommissbibliothek an ihrem aktuellen Standort im zweiten Stock- werk des Corps de logis der Neuen Hofburg nicht fehlen, wie auch Kupfersti- che der Erzherzogin Maria Carolina, der Tochter Kaiser Franz II./I.6 Prinzipiell sollte die Bugra Innovationen auf dem Buchsektor präsentie- ren, tatsächlich wurde gerade bei den der Bibliophilie zurechenbaren Samm- lungsobjekten auf Tradition gesetzt.7 Nicht zuletzt versinnbildlichten jene Ausstellungsobjekte aus der Fideikommissbibliothek Glanz und Gloria der Dynastie des Hauses Habsburg in Wort und Bild. Die Besucherzahlen der Ausstellung in den ersten drei Monaten sprechen für sich: Zwei Millionen Besucher staunten über die Größe und Vielfältigkeit der Ausstellungsobjekte von 22 teilnehmenden Nationen. Doch der Kriegs- ausbruch führte zu einem unmittelbaren Bruch. Nach dem Tod des Thronfol- gers und seiner Frau wurde zunächst der Österreichische Pavillon geschlos- sen, nach dem Kriegsausbruch die Pavillons der nunmehrigen Kriegsgegner Frankreich, Großbritannien und Russland. Die Ausstellung endete in einem finanziellen Desaster. Die völkervereinende Grundidee der Ausstellung war der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zum Opfer gefallen.8 5 Steinert, Architekturen, 254–260. 6 Vgl. den Ausstellungskatalog des Österreichischen Pavillons: Hof- und Staatsdruckerei, Ausstellung Leipzig, 139; Unter den Ausstellungsobjekten im Österreichischen Staatspa- villon befand sich Exponate wie der „Theuerdank“ (1517) oder die Partitur des Erzher- zog-Rainer-Marschs. 7 Lucius, Bibliophilie, 580–581. 8 Fischer/Jakobs, BUGRA 53–54. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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