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Friedensgutachten 2020 - Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa
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Die beiden gegenläufi gen Konfl ikttrends der vergangenen Jahre setzen sich auch 2018 fort: Einerseits der leichte zahlenmäßige Rückgang von Konfl ikten bei gleichzeitiger Abnahme der Konfl iktintensität (gemessen an der Zahl der Kriegstoten), an denen mindestens ein staatlicher Akteur als Konfl iktpartei beteiligt ist → 7 /49 (Trendlinien innerstaatliche Konfl ikte und zwischenstaatliche Konfl ikte); andererseits ein annä- hernd unvermindert hohes Level an Konfl ikten zwischen nichtstaatlichen bewaff neten Gruppen (Rebellen, Milizen, Drogenkartelle) → 7 /49 (Trendlinie nichtstaatliche Konfl ikte). Deren Zahl ist mit 76 Konfl ikten gegenüber 82 im Jahr 2017 zwar leicht gesunken, jedoch sind diese noch immer sehr gewaltintensiv und, wie im vergangenen Jahr, mit knapp 18.300 Gefechtstoten anhaltend hoch. Im Gegensatz zu den Konfl ikten mit staatlicher Beteiligung ist bei den nichtstaatlichen Konfl ikten eine Zunahme von Gewalt und somit eine gegenläufi ge Entwicklung zu beobachten. Viele der nichtstaatlichen Konfl ikte → 7 /49 (Trendlinie nichtstaatliche Konfl ikte) sind oft nur von kurzer Dauer. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass es 49 der 76 vom Uppsala Confl ict Data Program (UCDP) für 2018 erfassten Konfl ikte im Vorjahr noch gar nicht gab. Von diesen 49 neuen Konfl ikten im Jahr 2018 ereigneten sich 34 in Afrika, acht in Amerika und sieben im Nahen und Mittleren Osten. Wie schon in den Vorjahren sind es die gewaltsamen, teils expansionistischen Bestrebungen dschihadistischer Gruppen in fragilen Staaten (u.a. Syrien, Mali, Niger, Nigeria) sowie die Drogen- und Bandengewalt in Lateinamerika, die das Bild nichtstaatlicher Konfl ikte prägen. So löste Mexiko mit allein 13 nichtstaatlichen Konfl ikten im Jahr 2018 Syrien als das Land mit der höchsten Gesamtzahl aktiver Konfl ikte ab. Die Of- fensive der syrischen Regierung gegen die von den Rebellen kontrollierten Gebiete, Zunahme von Gewalt in nichtstaatlichen Konfl ikten Die nachfolgende Analyse globaler Konfl ikte stützt sich auf Defi nitionen und Daten des Uppsa- la Confl ict Data Program (UCDP). Die aktuellsten vorliegenden Datensätze dokumentieren Kriege, Konfl ikte, Konfl iktakteure und Kriegsopfer der vergangenen Jahrzehnte bis einschließlich 2018. Daten für das Jahr 2019 werden erst im Sommer 2020 veröff entlicht. Die hier verwendeten Daten enthalten Informationen über Kriege (gemäß UCDP: Beteiligung mindestens eines Staates am Konfl ikt und jährlich mehr als 1.000 durch Kampfhandlun- gen Getötete) und kleinere Gewaltkonfl ikte (gemäß UCDP: im Jahresverlauf mehr als 25 durch Kampf- handlungen Getötete). 6 Daten zu Gewaltkonfl ikten 1 48 2020 / Friedensmissionen müssen neu austariert werden / BEWAFFNETE KONFLIKTE
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Friedensgutachten 2020 Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa
Titel
Friedensgutachten 2020
Untertitel
Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-5381-0
Abmessungen
21.0 x 28.5 cm
Seiten
162
Schlagwörter
Frieden, Bewaffnete Konflikte, Sicherheit, Internationale Politik, Entwicklungszusammenarbeit, Krieg, Gewalt, Politik, Konfliktforschung, Globalisierung, Politikwissenschaft
Kategorie
Recht und Politik
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