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Frühe Brücken - Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
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190 Frühe Brücken Stelle wieder einen Donauübergang geschaffen würde. In diesem Zusammenhang wurde der Anfang der Brü- cke mit den Fundamenten der zwei Brückenportale auf beiden Seite archäologisch freigelegt und unter- sucht. Beide archäologische Zonen werden außerdem jeweils durch einen Damm gegen eine weitere Über- flutung durch die Donau geschützt. Man fand beide Fundamente der einst hoch aufragenden Brücken- portale und jeweils drei weitere enger stehende Funda- mente von Pfeilern am Beginn der einstigen Trajans-Brü- cke. Die Distanzen waren hier so gering, dass sie wohl mit aus Ziegeln gemauerten Bögen überspannt waren. Dazu gibt es auch sehr detaillierte Dokumentationen der Archäologen. Hölzerne Segmentbogenbrücke in Khaiféng in China Die ausgedehnte Stadtdarstellung der Stadt Khaiféng aus der Zeit um 1125 mit der Wiedergabe des “Früh- lingsfestes“ vom Maler Chang Chai-Tuan, die in Peking im Palastmuseum in der “Verbotenen Stadt“ ausgestellt ist, stellt neben vielem anderen auch eine hölzerne Segmentbogenbrücke aus dieser Zeit dar. Die Dar- stellung wurde immer wieder kopiert. Eine sehr gute handangefertigte, mehr als acht Meter lange Kopie mit Tusche in mehreren Farben auf Seide liegt im Archiv des Autors in Graz. Die wiedergegebene Brücke überspannt nach An- gaben einiger Publikationen (Jurecka 1979:38, Abb. 14) den Huáng Hé Fluss, den “Gelben Fluss“. Dessen Breite misst im Raum Khaiféng mindestens einen Kilo- meter. Daher kann es sich nur vielleicht um einen Seiten- arm oder Nebenfluss des Huáng Hé, vielleicht aber auch um einen damaligen Kanal in der Darstellung han- deln. Auch heute noch liegt die Stadt Khaiféng der Ge- fährdung durch die Hochwasser des großen Stromes wegen etwa fünf Kilometer südlich des Huáng Hé. Im Laufe der Geschichte wurde Khaiféng dennoch mehr- fach durch verheerende Hochwasser trotz der großen Distanz zum Gelben Fluss fast völlig zerstört. Die Brücke wurde über Steinsockeln auf beiden Sei- ten des Gewässers als Holzkonstruktion in Form eines Segmentbogens errichtet. Sie soll zwischen 1032 und 1033 gebaut worden sein und auch noch 50 Jahre spä- ter völlig funktionsfähig und nicht restaurierungsbedürftig gewesen sein. Ähnliche, aber weniger weit gespannte gewölbte Holzbrücken soll es laut Berichten seit dem 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. in ganz China gegeben haben. Es wird auch von mehrbogigen Brücken be- richtet. Einige sollen auch mit Hilfe der Kragtechnik aus Holz über sehr hohen Steinpfeilern konstruiert gewesen sein, so dass die Schifffahrt durch diese Brücken nicht behindert wurde. Schon damals stattete man in mehre- ren Fällen die Holzbrücken auch mit einem Dach aus, um ihre Lebensdauer zu erhöhen (Jurecka 1979:39).
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Frühe Brücken Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Titel
Frühe Brücken
Untertitel
Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Technische Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-833-2
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
306
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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