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Frühe Brücken - Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
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202 Frühe Brücken Blosbrücke in Osttirol in Österreich Die österreichische Blosbrücke über die Schwarzach im Osttiroler Hopfgarten im Defereggental wurde zwi- schen 1941 und 1943 vom Zimmermann Josef Veider errichtet und ist eine überdachte Holzkonstruktion. Das Satteldach schützt die Brücke mit einer dreilagigen Holzschindeldeckung gegen Regen. Getragen wird das Dach samt Dachstuhl von jeweils sechs Stützen auf beiden Seiten der Brücke. Diese teilen die Brü- cke in jeweils fünf Felder. Konstruktiv verfügt die etwa 18 m lange und etwa 2,50 m breite Brücke über zwei Sprengwerke. Die inneren zwei Sprengwerke rechts und links der Fahrbahn steigen von den Brückenauf- lagern flach über jeweils zwei Brückenfelder bis etwa zur Dachsaumhöhe auf. Im Brückenmittelfeld überträgt je ein horizontaler Balken auf Traufniveau im Mittelfeld die Druckkräfte. Um die Tragfähigkeit der Brücke noch zu steigern, wurde ihr ein zweites Sprengwerk auf jeder Seite ge- geben. Die jeweils zwei Holzbalken dieser Konstruk- tion steigen von den Brückenauflagern steiler jeweils im ersten und letzten Brückenfeld bis über Traufhöhe auf. Auf dem Niveau über den zwei horizontalen Bal- ken der zwei inneren Sprengwerke verlaufen hier je ein zweiter horizontaler Balken gleich über drei Brücken- felder und geben den horizontalen Druck des zweiten Sprengwerkes weiter. Der sehr lange Balken wird bei den Stützen der Brücke oben eingespannt, so dass er nicht auf Grund des hohen Druckes ausweichen kann. So leitet er den Druck über drei Felder horizontal zur anderen Brückenseite. Die jeweils zwei mächtigen Holzbalken unter der Brü- cke auf jeder Seite der Fahrbahn sind miteinander ver- zahnt und nehmen die entstehenden horizontalen Zug- kräfte auf. Über diesen wurde nur an den Balkenenden noch ein dritter Balken mit einer komplexen Verzahnung aufgesetzt, damit die unteren Balken den doch erheb- lichen horizontalen Schub der zwei Sprengwerke mit ausreichendem “Vorholz“ übernehmen können. Die jeweils vier mittleren Stützen des Daches leiten nur ganz oben oberhalb der Sprengwerke den Druck vom Gewicht des Daches auf die Sprengwerke. Über fast die gesamte restliche Höhe jeweils von den Sprengwerken abwärts sind die Stützen hingegen zugbeansprucht.
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Frühe Brücken Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Titel
Frühe Brücken
Untertitel
Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Technische Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-833-2
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
306
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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