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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
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4. Borcluster-Kationen Die beiden Atome des Dimer-Kations besitzen nach den Rechnungen von Boustani [58] einen Abstand von 1,81 A˚. Das Trimer besitztD3h Symmetrie und die Atome haben einen geringeren Abstand (1,587 A˚) als der des Dimers. Beim Tetramer kommt es wegen des Jahn-Teller-Effekts zu einer Symmetrieerniedrigung (vonD4h zuD2h) und einem Abstand der sich an der ku¨rzeren Diagonale gegenu¨berliegenden Atome von 1,99 A˚, die anderen Absta¨nde entsprechen denen des B+3 . Beim Pentamer wurde eine Struktur mitD5hSymmetrie gefunden. Bei B + 6 sind innerhalb von vier Zehnteln eV drei Strukturen zu finden. Hier taucht zum ersten Mal eine dreidimensionale, py- ramidale Struktur (mit einem Pentagon als Grundfla¨che) als globales Minimum auf (siehe Abb. 4.2). Die Struktur eines verzerrten Oktaeders liegt 0,34eV ho¨her. Eine zweidimensionale Struktur eines Sechsecks mitD2h Symmetrie liegt sogar 0,38eV relativ zum GM ho¨her. Wieder eine dreidimensionale Struktur mit einer sechseckigen Grundfla¨che wird fu¨r das Heptamer favorisiert. Fu¨r B+8 erha¨lt man ein verzerrtes Heptagon mit einem Zentralatom mitC2v Symmetrie. Man erha¨lt diese Struktur aus der des neutralen Oktamers (D7h) durch Verzerrung wegen des Jahn-Teller-Effekts, da man ein Elektron aus dem doppelt besetzten HOMO des Triplett Grundzustan- des entfernt. Der Aufbau der von Boustani vorhergesagten Struktur des B+9 kann als doppelt u¨berkapptes Heptagon beschrieben werden, wobei sich eines der Atome u¨ber der Ebene in der das Heptagon liegt und sich das andere unterhalb dieser Ebene befindet. Die dreidimensionale heptagonale Bipyramide ist 0,45eV ungu¨nstiger. Fu¨r die na¨chste Clustergro¨ße (B+10) ist die Minimumstruktur erneut eine quasiplanare, die aus einem Dimer, das von acht weiteren Atomen umgeben ist, besteht. Auch fu¨r das B+11 findet Boustani eine quasiplanare Struktur. Sie besteht aus einer Kom- bination eines Pentagons und eines Hexagons, die ein gemeinsames Atom besitzen. Das energetisch gu¨nstigste Isomer von B+12 ist ein quasiplanares mitC3v Symmetrie. Der Ikosaeder ist laut ihrer Rechnungen 1,94eV ungu¨nstiger! Auch beim B+13 ist die quasi planare Struktur mitC2v Symmetrie 1,03eV gu¨nstiger als die dreidimensiona- le. Fu¨r die letzte von ihm berechnete Clustergro¨ße, das B+14, findet Boustani erneut eine quasiplanare Struktur, die ebenfallsC2v Symmetrie besitzt. Boustani sagt somit durch seine Rechnungen quasiplanare Strukturen der Borcluster-Kationen in einem Gro¨ßenbereich von 9-14 Atomen voraus. Weitere Rechnungen wurden von Ricca et al. [68] mit DFT/B3LYP-Verfahren zu Strukturen der Borcluster-Kationen im gleichen Gro¨ßenbereich durchgefu¨hrt. Sie ver- wenden Dichtefunktionaltheorie zur Abscha¨tzung der Stabilita¨t unterschiedlicher Iso- mere im Gro¨ssenbereich von 2 bis 14 Atomen. Es wurden identische Strukturmotive gefunden. Generell sind die Gleichgewichtsabsta¨nde ku¨rzer als die in den Rechnungen von Boustani. Fu¨r n= 6,10 (siehe Abb. 4.3) ergeben sich jeweils andere Minima, bzw. beim B+8 wurde nur eine leicht verzerrte Struktur gefunden. Beim B + 6 wird einer planare Struktur gefunden, bei Sn+10 liegen beide Atome, die sich in der Mitte befin- den, in einer Ebene u¨ber den anderen. Die Struktur des B+13 kann von der des B + 12 abgeleitet werden. Bei den restlichen Clustern kann die von Boustani vorhergesagte 40
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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
Titel
Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
Autor
Esther Oger
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-453-9
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
144
Schlagwörter
Strukturaufklärung, Ionenmobilität, Borcluster-Kationen, Zinncluster-Anionen, Zinncluster-Kationen
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie
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