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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
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4. Borcluster-Kationen u¨berhaupt gefunden hat. Man beno¨tigt eine Methode, die tolerant gegenu¨ber Multi- referenzfa¨llen und effizient ist. Dies bietet, wie hier verwendet, DFT/BP-86, welche zuverla¨ssige Strukturdaten liefert [41–43]. Somit wurde folgende Strategie gewa¨hlt: Ein erster Satz von Strukturen wird mithilfe eines genetischen Algorithmus fu¨r neu- trale Cluster berechnet [38, 39]. Es wurde mit einer Population von 28-32 Strukturen gearbeitet, wobei die Anzahl der Kinder die Ha¨lfte der Populationsgro¨ße betra¨gt, die andere Ha¨lfte bilden die energetisch gu¨nstigsten aus der Elterngeneration. Das Ver- fahren wird als konvergiert betrachtet, wenn die energetisch niedrigste Struktur (ca. die energetisch na¨chsten 15 Strukturen) fu¨r 10 sowie die ho¨herer Energie fu¨r fu¨nf Generationen konstant bleiben. Es wurden ungefa¨hr 100 Generationen erzeugt, d.h. 1000 bis 2000 Geometrieoptimierungen pro Clustergro¨ße durchgefu¨hrt. Fu¨r Testfa¨lle wie B6 oder B12 konvergiert der genetische Algorithmus sehr schnell (nach 20 bis 40 Generationen). Allerdings waren fu¨r gro¨ßere Cluster (B16, B20, B24) auch nach 80 Generationen noch keine der energetisch gu¨nstigen Strukturen gefunden. Um die Konvergenz zu beschleunigen, wurden der Startpopulation bereits optimierte Struk- turen, bestehend aus Doppel- oder Dreifachba¨ndern, quasiplanare (QP) Strukturen, sowie zylindrische Strukturen (CL), die aus zwei bis vier Ringen bestehen, zugefu¨gt. Dies liefert dem genetischen Algorithmus die typischen Strukturmotive, die sowohl aus fru¨heren Vero¨ffentlichungen als auch aus den ersten Testrechnungen resultieren. Leider garantiert dies nicht, dass man die Struktur des GMs gefunden hat, allerdings wurden alle bisher vero¨ffentlichten sowie zusa¨tzliche Strukturen gefunden. Dies ist zumindest ein Indiz dafu¨r, dass man das GM gefunden haben ko¨nnte. Die letzte Population des genetischen Algorithmus wird erneut (mit der gro¨ßeren def2-TZVPP [44] Basis) geometrieoptimiert, unter Verwendung des besseren TPSS Funktionals [45] und der gewu¨nschten Ladung. Alle Rechnungen wurden mit dem TURBOMOLE Programmpaket und die nicht-hybrid DFT mit dem RI-DFT Modul des Rechenpakets durchgefu¨hrt [46, 47] 1. Es sind die jeweiligen gu¨nstigsten 30 Strukturen im Laufe der Durchfu¨hrung einer GM-Suche unter wiederholter Anwendung des genetischen Algo- rithmus der einzelnen Generationen des B+12 in Abb. 4.4 dargestellt. A¨ndert sich die Energie von einer zur na¨chsten Generation nicht, so bleibt die vorhandene Struktur auch in dieser Generation bestehen. Die GM-Struktur (Test-Struktur 6) wurde nach dem Durchlauf von 6 Zylken gefunden. Insgesamt kann man der Abbildung entneh- men, dass die Energien mit einer zunehmenden Anzahl an Zyklen bis zur Konstanz abnimmt. Rechnungen liefern im Allgemeinen strukturelle Parameter zuverla¨ssiger als Energien. Deswegen beru¨cksichtigen wir im folgenden auch Strukturen, die wenige Zehntel eV u¨ber dem des GM liegen. Es lassen sich daher alleine aus Rechnungen nur schwer Strukturen vorhersagen. Um die vorgeschlagenen Kandidatstrukturen zu besta¨tigen 1Fermi smearing (teilweise Orbitalbesetzung) wurde mit einer anfa¨nglichen Besetzung verwen- det, die keinem Singulett entsprach, um die ku¨nstliche α-β Spin Symmetrie aufzuheben und zusa¨tzlich Relaxation in ho¨here Spinzusta¨nde wa¨hrend der Suche des GMs zu erlauben. 42
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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
Titel
Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
Autor
Esther Oger
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-453-9
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
144
Schlagwörter
Strukturaufklärung, Ionenmobilität, Borcluster-Kationen, Zinncluster-Anionen, Zinncluster-Kationen
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie
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