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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden - in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
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— 34 - auf einer ziemlich empfindlichen Wage, füllt ihn hernach mit teer früher pulvcrisirtcn Steinkohle ungefähr auf >/» seines Inhaltes,, und bringt denselben abermals auf tie Wage, um das Quantum« der eingefüllten Kohle zu erfahren. So vorbereitet erhitzt manl den bedeckten Tiegel langsam und gleichmaßig ln der Nähe einerc Kohlengluth, damit alle Feuchtigkeit ausgetricben werde, die bei derc Ocffnung des Deckels als Dampf entweicht. Gegen das Ende der' Operation muß die Temperatur merklich über die Wasscrsiedhitze gesteigert, aber immer noch entfernt von der Glühhitze gehalten und die entweichenden Dämpfe müssen mit einem brennenden Holz- span öfters auf ihre Brennbarkeit untersucht werden. Wie man eine Entzündlichkeit in den entweichenden Dämpfen gewahrt, wird der Tiegel sogleich entfernt, und möglichst schnell gewogen, — der Gewichtsverlust gegen die vorige Wiegung zeigt die Menge der un- brennbaren Gase an, die vorzugsweise aus Wasserdampf bestehen. Hierauf bringt man den Tiegel wieder zur Kohlengluth, erhitzt ihn nun allmählig bis zur Nothglühhitze, und erhält ihn darin so lange, als brennbare Gase entweichen; hat deren Entwickelung völlig aufgehört, so wird der Tiegel auf die Wage gebracht, um durch den seit der letzten Wiegung erlittenen Gewichtsverlust die Menge der brennbaren Gase, und aus der Verglcichung mit dem Gewichte des leeren Tiegels die Menge der rückständigen Koaks zu erhalten. Letztere werden nun entweder als trockenes Pulver er- scheinen, und dann ist die Kohle eine Sandkchle, oder sie sind zu einem festen Kuchen zusammengesintert, was eine Sinterkohle be- weist, oder sie haben sich zu einer schlackigen, porösen Masse auf- gebläht, wodurch eine Backkohle angezeigt wird. Um nun noch den Aschengehalt zu erfahren, bringt man die erhaltenen Koaks auf einen stachen Tiegelscherben, und verbrennt dieselben über der Koh- lengluth zu Asche, die als zartes Pulver zurückbleibt, und wobei man nur Acht haben muß, daß von derselben nichts verloren geht, und nichts dazu kömmt; das Gewicht derselben kann sofort bestimmt werden. Um das Einäschern, welches oft langcl währet, zu befördern, scll mit einem reinen Glas- oder Metall-Stab öfters durchgerührt werden; so lange sich der Rückstand dabei sandig anfühlet, ist die Einäscherung noch nickt vollendet.
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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Titel
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
Untertitel
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Autor
Peter Tunner
Verlag
C. Tanzer'schen Schriften
Ort
Graz
Datum
1846
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.09 x 19.47 cm
Seiten
540
Schlagwörter
Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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