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derselbe Erfolg einfach und besser dadurch erreicht, daß die unmit-
telbar am Schützenbret selbst befestigten Zugstangen m, n, (deren
zwei gleiche nebeneinander, d. i. auf jeder Seite der Schütze eine
angebracht sind), mit dem in der Zugrichtung liegenden Schützensten-
gel » nicht einen rechten Winkel, scndern einen von 93 bis 94 Grad
bilden, übrigens in ihrer Länge ebenfalls genau so gestellt werden
müssen, daß die Schütze vom Wasserdrücke nur gerade mit der
nöthigen Kraft an den Anschlag gedrückt wird; dadurch, daß die
Zugstangen einen stumpfen Winkel bilden, macht sich deren Zu-
rückziehen gleich im ersten Momente der Schützenbewegung geltend,
dabei aber sollen sie wenigstens zwei Klafter lang seyn, damit beim
wcitern Aufziehen der Schütze dieselbe sich nicht zu sehr vom An-
schlage entfernt.
Von grcßcr Wichtigkeit für eine gute Benützung der Nassertraft
ist augenfällig eine thunlichc Verkleinerung des Spielraums der Rad-
schaufeln im Watursch. Wir haben bereits angeführt, daß dieser Spiel-
raum in der Praxis meist einen Zoll beträgt, weil bei dem hölzernen
Watursch ein Werfen oder Schwinden desselben, und sodann ein An-
streifen der Schaufeln zu besorgen steht, wenn dieser Spielraum nicht
hinlänglich groß ist. Es däucht uns deßhalb empfehlenswerth, den
gekrümmten Theil des Watursches wenigstens im Vcdcn, dazu al«
lenfalls noch 4 bis ü Zoll Seitenwandhöhe, aus Gußeisen herzu-
stellen, welches dem Schwinden und Werfen nicht unterworfen ist.
Ein solches gußeisernes Vogenstück mit 6 Zoll hohen Seitenwän-
len ist in Fig. 5 angedeutet; es ist in der Wirtlichkeit gegen 8 ßtr.
schwer, und tostet einige vierzig Gulden, während ein hölzerner Wat«
urschbogen in den meisten Localitätcn auch an zwanzig Güllen
und darüber zu stehen kömmt. Vel Anwendung eines gußeisernen
Vogcnstückcs ist '/^ Zoll überflüssiger Spielraum, und kann bei
guter Zustandhaltung der Zapfenlager selbst auf V4 Z°ll vermin»
dert werden. Ein anderes, billigeres, und deßhalb besonders zu
berücksichtigendes Mittel, den Spielraum der Schaufeln im Wat-
ursch sehr klein machen zu dürfen, was am Vcdcn mchr als a»
den Seiten zu bedeuten hat, besteht darin, daß man mit der
Achse des Nades von dem Centrum des Waturschbogens um beiläufig
zwei Zoll in horizontaler Richtung zurückbleibt, wie gleichfalls i»
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Titel
- Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
- Untertitel
- in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Autor
- Peter Tunner
- Verlag
- C. Tanzer'schen Schriften
- Ort
- Graz
- Datum
- 1846
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.09 x 19.47 cm
- Seiten
- 540
- Schlagwörter
- Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen