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t!n Vcrblndungsbalkcn aufgezapft, und mit diesem die eigentliche
Zapfenbant verbunden wird. Auf der nach einer oder der andern
Art befestigten Zapfcnbank wird sodann das eiserne Zapfenlager
eingelassen. Nmständlicher hingegen wird die Befestigung bei den
gesperrten Zapfen. In diesem Falle muß das Oberlager tes ZapfenS
ebenfalls einen Zapfcnriegel erhalten, der hinreichend befestigt seyn
muß. Zu dem Ende werten gewöhnlich zwei Zapfcnstöcke, wie o o
i» Fig. 1 und Fig. 2, die unter einander durch zwei Bänder <? O
verbunden, und durch sogenannte Schwerbrücken sdie bei den Gerüst-
stöcken erörtert werden sollen) niedergehalten sind, bei 6 bis 7 Fuß
lief in das Erdreich eingelassen. Der über die Sohle des Hammer-
gebäudes vorragende Theil dieser Zapfenstöckc ist mit einem 5 bis
ü Zoll breiten und so hohen Schlitz versehen, laß die untere und
cbere Zapfenbank <I und <^ davon aufgcncmmen, und mit Holz-
kellen tarin befestiget werte» können. Damit die Zapfenriegel bei
einer Breite von 5 bis li Zoll hinreichende Stärke erhalten, müs>
scn sie wenigstens 12 bis 18 Zoll hoch und die beiden Zapfenstöcke
nicht über 4 Fuß von cinanter entfernt seyn. Zur Vermeidung,
daß der obere Zapfcnriegcl mit seinem Lager nicht zu fest auf den
Zapfen nictergetcilt werde, bringt man zwischen beiden Zapfenbän-
ten, in den Schlitzen der Zapfenstöcke, Holzklötzchcn von einer sol»
chen Höhe an, wie es der Wellzapfenstärte angemessen ist. Wenn
Gefahr verhauten ist, taß sich die Zapfcnstöcke vom Schlitze aus-
gehend spalten sollten, werden sie mit eisernen Bändern beschlagen.
Vei starten, breiten Hammergerüststöcken kann derjenige Zapfenstock/
welcher sich an das Hammergerüst lehnt, sehr wohl in Grsparung
gebracht werten, intem der daselbst befindliche Stock des Hammer»
gerüstes mit dem nöthigen Schlitz zur Aufnahme der Zapfenbänke
»ersehen wird.
§. 35. An dem Grindel befinden sich ferner noch die Ertel,
durch welche die Bewegung des Hammers bewerkstelligt wird; sie
sind von Schmiedeisen angefertigt und an ihren wirtsamen Flächen
verstählt. Die Gestalt der Ertel, ihre Befestigung in der Welle, so
wie deren Anzahl und Entfernung von einander, sind Dinge von
großer Nichtigkeit. Ihre Länge beträgt meist 12 bis 18 Zoll, w°.
ven 3 bis 4 Zoll aus dem Grindel frei vorragen, ihre Breite ist
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Titel
- Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
- Untertitel
- in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Autor
- Peter Tunner
- Verlag
- C. Tanzer'schen Schriften
- Ort
- Graz
- Datum
- 1846
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.09 x 19.47 cm
- Seiten
- 540
- Schlagwörter
- Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen