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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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Prag bestellt worden.28 Minor passte als österreichischer Neugermanist ganzausgezeichnet indasBerufungskonzeptdesMinisteriumsundauchin diePläneScherers,dieinwissenschaftsorganisatorischerHinsichtvorallem darin bestanden, alle wichtigen Lehrstühle im deutschsprachigen Raum mitVertrauten, SchülernundAnhängern zubesetzen–was in erstaunlich hohem Ausmaß auch gelang.29 Darüber hinaus konnte Minor mit der Zustimmung der Berufungskommission und des Professorenkollegiums rechnen, da er zum einen aus der eigenen Fakultät kam, zum anderen aufgrund seiner Tätigkeit in Prag demLaufbahnmodell von Bewährung undRückgewinnung entsprach. TatsächlichbenötigtedieKommissionnureineeinzigeSitzung,umzu einemEntschluss zukommen.Am6. Juli1885entschied sie: „primoloco Dr. JacobMinor, außerordentlicher Professor an der PragerUniversität; secundound tertio loco ex aequoDr.Bernhard Seuffert, Privatdocent an der Universität zuWürzburg und Dr. August Sauer, außerordentlicher ProfessoranderUniversitätGraz.“30WarbeidenNachfolgeverhandlungen Tomascheks, bei denen1880nach eineinhalb Jahren schließlich Schmidt berufenwurde, noch eineDiskussiondarüber entbrannt, ob einAlt- oder Neugermanist den zweiten Lehrstuhl bekommen sollte, und die Fakultät deshalb unentschieden, ob sie Anton Schönbach oder Erich Schmidt in Vorschlag bringen sollte, sowar die Sachlage jetzt klar.Noch amTagder Kommissionssitzung schrieb Schmidt anMinor: BrennenSie die erstenBöller ab! Eben aus der Sitzung. Heinzels Antrag: neuere Litteratur (also nicht Schönbach etc.) 1 einstimmig angenommen MeineTerna:Minor I.8Seuffert, Sauer aequo. 1. einst. angen. Der Facultät sindwir nun sicher.31 28 ZuMinor vgl. Faerber: Ich bin einChinese (2004). 29 In Österreich waren Ende des 19. Jahrhunderts alle neugermanistischen und teilweise auchdie altgermanistischenLehrstühlemit SchülernScherers der ersten oder zweiten Generation besetzt: Richard Heinzel und JakobMinor inWien, AntonE. SchönbachundBernhardSeuffert inGraz, Josef EduardWackernell in Innsbruck, RichardMariaWerner in Lemberg undAugust Sauer in Prag. – Zu Scherers und seiner Schüler Bemühungen um die Ausgestaltung der Neueren deutschen Literaturgeschichte vgl.Müller/Nottscheid (Hg.): Disziplinentwicklung als „community of practice“ (2016). 30 Protokoll derKommissionssitzung zurNachbesetzungderLehrkanzel nachErich Schmidt vom6. Juli 1885, zit. n. Faerber: Ich bin einChinese (2004), S. 121. 31 Castle: Zu JakobMinors 100.Geburtstag (1955), S. 87 (Brief von Schmidt an Minorvom6.[Juli]1885).–DerbetreffendeBrief istnichtvollständigdatiertund I. Die Verfasstheit derWiener Germanistik14
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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