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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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es ihmeigentlichging,war,dieBerufungeinesWienerSchülers vonJakob Minor zu verhindern,wie aus dem folgendenZitat hervorgeht: Eine gewisse Agitation zugunstenZweier, an unserer Fakultät seit Jahren als moderneLiterarhistoriker tätigenGelehrten hat sich schon im früheren Sta- diumderVerhandlungengeltendzumachenversucht.BeiderZerklüftungder AnschauungenwürdedieseAgitation jetzt verschärft einsetzenundvielleicht größere Erfolge erzielen als das erstemal. Und das wäre, – bei aller Aner- kennung, dieman jenen in ihremTeilgebiet sehr tüchtigenGelehrten zollen undwünschenmuss – nicht im Interesse des Faches, dessenHauptvertreter eine starkeKraft und einenweitenBlickhaben soll.98 Krausnannte inseinemSchreibenkeineNamen,dochkannessichbeiden beidenangesprochenen „moderne[n]Literarhistoriker[n]“nurumRobert FranzArnoldundAlexandervonWeilenhandeln,aufdieimletztenAbsatz des demMinisteriumübermitteltenKommissionsberichts lobend hinge- wiesenwurde.99DeranfänglicheFavoritundspätereStreitfallAugustSauer wird in Kraus’ Brief mit keinemWort erwähnt, wohl deshalb, weil er, betrachtet man die einzelnen Abstimmungsergebnisse genauer, in der KommissionundinderFakultäterheblichmehrZuspruchfandalsdervon KrausgewünschteWaltherBrecht.DiedarauffolgendenÜberlegungen im MinisteriumsindausdenAktennichtmehrrekonstruierbar.Aufderersten Seite des Schreibens von Kraus befindet sich jedoch eine kurze hand- schriftliche Notiz, die lautet: „mit Brecht Verhandlungen einleiten“.100 Und tatsächlich wurde Brecht bald darauf vomMinisterium kontaktiert undbereits am9.Dezember 1913 antwortete dieser, dass er „bereit [sei], 98 Brief von Carl von Kraus an dasMinisterium für Kultus und Unterricht vom 15.November 1913;ÖStA,AVA,MCU,Zl. 55233 ex 1913. 99 Dort heißt es: „Dieser Bericht soll nicht geschlossen werden, ohne dass der LeistungenderanunsererUniversitätwirkenderLiterarhistorikerdankbargedacht wird, die der Fakultät über die schwierige Zeit der Vakanz mit vollen Kräften hinweggeholfen haben. Sowie es dankbar begrüsst wird, dass dieUnterrichtsver- waltung Prof. ARNOLD die von ihm ohne Rücksicht auf materielle Einbusse gewünschteMöglichkeit gewähren will, vomWintersemester ab seine wertvolle Kraftungeteilt indenDienstderUniversität zu stellen, so sei auchdemWunsche Ausdruck gegeben, dass Prof. v.WEILEN,der gründlichsteKennerderTheater- geschichte, […]auchinoffiziellerFormdieverdienteAnerkennungzuteilwerde.“ Bericht derMajorität der Berufungskommission vom 2. Juli 1913 (Abschrift); ÖStA,AVA,MCU,Zl. 32739 ex 1913, fol. 16. 100 BriefvonKrausandasMinisteriumfürKultusundUnterrichtvom15.November 1913;ÖStA,AVA,MCU,Zl. 55233 ex 1913. I. Die Verfasstheit derWiener Germanistik36
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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