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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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Vorbehalte durch, die gegen das Thema derHabilitationsschrift und die Wissenschaftlerin ins Feld geführt werden könnten, und entkräftete sie sogleich.57 Nach diesen, auf persönlichen Einflussnahmen beruhenden Vorbe- reitungen traf TouaillonsHabilitationsantrag auf eineKommission58, die, zumindest laut Sitzungsprotokollen, keinWort darüber verlor, dass über die Habilitation einer Frau verhandelt wurde. Touaillons Habilitations- schrift wurde als „[r]espektable Leistung“ mit „[g]ute[r] Fragestellung“ (Brecht) bezeichnet, ihr selbst eine „sehr gründliche Bildung“ (Jellinek) attestiertundauchvon ihrer „Persönlichkeit“hattedieKommissioneinen „guten Eindruck“ (Brecht,Much).59Die aus den erhaltenen Akten her- vorgehende Diskussion war hauptsächlich von den teilweise konträren Ansichten des Professorenkollegiums über den Charakter idealtypischer Wissenschaft bestimmt. Dabei stand die Frage der innerfachlichenDif- ferenzierung imMittelpunkt:Nämlich,obTouaillondieLehrbefugnis für das ganzeFachoder ob ihr,wie es ohnehinbereitsUsuswar, im Interesse der weiteren institutionellen Etablierung eines Teilgebiets dieVenia Leg- endi nur für die neuere Abteilung verliehenwerden sollte.60NachHabi- litationskolloquium und Probevortrag über „Die Entwicklung der deut- schen Kinderliteratur“ sprach sich das Professorenkollegium der philosophischenFakultät am18. Juni 1921 für dieVerleihung der Lehr- befugnis für „neuere deutsche Literaturgeschichte“ aus, worüber dasMi- nisteriumam30. Juni1921 informiertwurde.61ZweiWochen später, am 57 Sauer: Christine Touaillon, Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts [Rez.] (1921).ZudenRezensionen vgl. auchKap. II.2. 58 Der Kommission, die am 14. Juni 1919 vonDekan Karl Diener (Geographie) einberufenwurde,gehörtendieGermanistenWaltherBrecht,RudolfMuch,Max Hermann Jellinek und Robert Franz Arnold sowie Karl Ettmayer (Romanische Philologie), Paul Kretschmer (Sprachwissenschaft), EdmundHauler (Klassische Philologie),OswaldRedlich(Geschichte),FriedrichBecke(Mineralogie)undKarl Luick (Englische Philologie) an. 59 Protokoll des Kommissionssitzung betreffend das Gesuch von Dr. Christine TouaillonumErteilungderVenia legendi fürneueredeutscheLiteraturgeschichte vom7.Dezember1920;UAW,Phil.Fak.,Zl.939ex1920/21,PA3462Christine Touaillon. 60 Protokoll des Kommissionssitzung betreffend das Gesuch von Dr. Christine TouaillonumErteilungderVenia legendi fürneueredeutscheLiteraturgeschichte vom7.Dezember1920;UAW,Phil.Fak.,Zl.939ex1920/21,PA3462Christine Touaillon. 61 Brief desDekanats andasMinisterium für Inneres undUnterricht vom30. Juni 1921; ÖStA, AVA, Unterricht allgemein, Philosophie Professoren, MCU Zl. 14978 ex 1921, PAChristineTouaillon. II.1. ZwischenUniversität und Staatsverfassung 101
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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