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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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enroman teilt Touaillon in Gegenwarts- und Vergangenheitsroman; als Verfasserinnen von Gegenwartsromanen bespricht sie Maria Sagar (als einzigeÖsterreicherin),BarbaraKnabe,HeleneUnger,BenedicteNaubert, Sophie Tresenreuter, Helmine Wahl, Karoline von Wobeser, Sophie Ludwig, Amalie Ludecus, Wilhelmine Neuenhagen, Isabella von Wal- lenrodtundThereseHuber; alsVertreterinnendesVergangenheitsromans gehtTouaillonabermals, diesmal ausführlich aufNaubert ein, nennt aber auch Sophie Albrecht, Elisabeth Hollmann und Friederike Henriette Kühn.Der klassizistischeRomanwird angeführt vonCaroline vonWol- zogen,gefolgtvonCharlotteKalbundSophieMereau,bevorsie imletzten Kapitel zur Romantik auf Dorothea Schlegel und die zu Lebzeiten un- beachtete, von Touaillon aber als Ausnahmeerscheinung gehandelte Au- torin Karoline Auguste Fischer eingeht, der sie bereits vier Jahre vor Er- scheinen ihrer Habilitationsschrift einen Aufsatz in der Festschrift für Wilhelm Jerusalemgewidmet hat.66 Recherchiert hat Touaillon all diese Autorinnen samt der von ihnen verfassten Romane (Touaillon geht auf die beachtliche Anzahl von über 240vonFrauen im18. Jahrhundert geschriebenenRomanen ein) sowohl in Nachschlagewerken wie Karl Goedekes 1856 begründetem und bis heute fortgeführtemGrundriß zurGeschichte der deutschenDichtung und Carl Schindels dreibändigemLexikonDie deutschen Schriftstellerinnendes 19. Jahrhunderts (1823–1835) als auch anhand der Durchsicht zeitge- nössischer Literaturzeitschriften und veröffentlichter sowie in Archiven aufbewahrter Briefwechsel kanonisierter männlicher Schriftsteller wie ChristophMartinWieland,FriedrichSchillerundClemensBrentano.Das dadurch angesammelteMaterial erklärtTouaillonnach einemPrinzipder Literaturgeschichtsschreibung, das ebenso aufwendig gewesen sein dürfte wie die Quellensuche selbst. Wie Sebastian Meissl zu Recht feststellte, folgteTouaillon dem„methodische[n] Leitsatz, wonachLiteratur aus der SummeihrerhistorischenBedingungenzuerklärensei“67.Gleichzeitigund dem scheinbar widersprechend argumentiert Touaillon aber auch immer wiederinderHierarchiestereotypangenommener,Geschlechtscharaktere‘.68 66 Touaillon:KarolineAuguste Fischer (1915). 67 Meissl:Germanistik inÖsterreich (1981), S. 477. 68 TouaillonbenutztdiesenBegriff selbst;vgl.Touaillon:DerdeutscheFrauenroman des 18. Jahrhunderts (1919), S. 621 und S. 625. – ZuDefinition undVorstel- lungsrahmendieses Begriffs vgl.Hausen:Die Polarisierung der ,Geschlechtscha- raktere‘ (1976). II. Christine Touaillon (1878–1928)104
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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