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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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rische Hervortreten von Frauen „in ihren unglückseligen lebensverhält- nissen“ sah und „hinter der scheinbaren kraft“ der behandelten Schrift- stellerinnen einfach nur „überreiztheit und hysterie“ vermutete.134Doch trotz des von allenRezensenten geteiltenZweifels daran, ob „die schrift- stellerinnendes18[.] jh.s [überhaupt]bewus[s]t schaffendekünstlerinnen waren“135,wasdieuniversitäreBeschäftigungmit ihnenerst gerechtfertigt hätte, sprach–bis auf Riemann–kein einzigerdergenanntenReferenten Christine Touaillon die Befähigung zumwissenschaftlichenArbeiten ab. Vielmehr wurde in demBuch „ein bedeutsamer Beitrag zur Literaturge- schichte klassischer und romantischer Zeit“136 gesehen und Touaillon „gründliche[ ] Kenntnis und sichere[ ] Beherrschung des umfänglichen Stoffes, eindringende[r] Fleißund ruhige[ ], vornehme[ ]Objektivität“137 attestiert. Die einzige Besprechung, die ausschließlich positiv geraten ist, die desGießener Privatdozenten Adolf vonGrolman, spricht der Studie sogar „einen so hohenWert [zu], dass Ref. ein ernsthaftesKennenlernen der Literatur des 18. Jahrhunderts ohne gründliche Auseinandersetzung mit diesemWerk für ausgeschlossen hält“138. Unter den 14 Rezensionen sticht eine aufgrund ihrer dialektischen Umsicht, die sowohl dasThemaunddessenBehandlung als auch die Si- tuation der Verfasserin in die zeitgenössische Germanistik einzuordnen weiß, besonders hervor. Es ist die Besprechung des Prager Germanistik- professors August Sauer, den Christine Touaillon bereits im Laufe ihrer beiden langwierigen Habilitationsverfahren umRat gefragt hatte. Sauer schrieb: Dieses bedeutende, glänzend und temperamentvoll geschriebene Buch einer gelehrten und gescheiten Frau verdient die größte Beachtung.Nicht ein be- liebigesThemahat sichdieVerfasserinzurBearbeitunggewählt,wiewir sie in Seminarien verteilen oder vorschlagen und wie sie im Fluß der jeweiligen wissenschaftlichen Strömungen als dringend notwendige Baggerarbeit ge- wünscht oder als zufällig angeschwemmtes Strandgut erbeutet werden; son- dernder eigenstenBegabungundÜberzeugung folgend,hat sie es sich selbst 134 Riemann:ChristineTouaillon,Der deutsche Frauenromandes 18. Jahrhunderts [Rez.] (1921), S. 59. 135 Riemann:ChristineTouaillon,Der deutsche Frauenromandes 18. Jahrhunderts [Rez.] (1921), S. 62. 136 Walzel: Christine Touaillon, Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts [Rez.] (1921), S. 127. 137 Petsch: Christine Touaillon, Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts [Rez.] (1921), S. 252. 138 Grolman:ChristineTouaillon,Der deutsche Frauenromandes 18. Jahrhunderts [Rez.] (1921), S. 17. II. Christine Touaillon (1878–1928)132
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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