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13Das
italienische Originalwerk
Sie fühlen sich trotz ihrer Treue zum Königshaus nun wieder verfolgt und von allen
öffentlichen Ämtern ausgeschlossen, obwohl ihre Lehre doch eigentlich nur das See-
lenheil der Menschen im Auge hat :
Vostre Majesté recognoistroit außi, que nous sommes hays pource que nous proposons vne
doctrine qui apprend à mourir auec paix de conscience & asseurance de son salut fondée sur
la promesse de Dieu en Iesus Christ. (S. 5)
Die Autoren des Schreibens an den König befürchten ein Wiederaufleben der konfes-
sionellen Konflikte, die Frankreich in den Religionskriegen von 1562 bis 1593 erlebt
hat und welche durch die Konvertierung Heinrichs IV. 1593 und die Bestimmungen
des Edikts von Nantes 1598 zumindest vorübergehend beigelegt scheinen. Auf die
blutigen Auseinandersetzungen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts folgt damit
ein Jahrzehnt noch misstrauischer Toleranz, die aufgrund des wirtschaftlichen Auf-
schwungs von der Hoffnung auf Überwindung der Gegensätze geprägt ist.
Im Edikt von Nantes wird zwar die katholische Konfession als Staatsreligion fest-
geschrieben, andererseits werden aber der protestantischen Bevölkerung alle Bürger-
Abb. 2 : Die Furie der katholischen Liga greift nach der französischen Krone.
Anonymes Flugblatt gegen Ende des 16. Jahrhunderts ; Bildarchiv Noe.
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
- Autor
- Alfred Noe
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79696-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
- Kategorien
- Weiteres Belletristik