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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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21Der Widmungsträger der Übersetzung bekannten Dokumente zu seiner Biografie liegen im Österreichischen Staatsarchiv, AVA-FHKA, der Familienakt CK-1567 und der Adelsakt vom 14.  1.  1653. In seinem Familienakt erinnert Colewaldt den Kaiser daran, dass seine »[…] vor Eltern vnd Vatter, Vralte Edlleut in dero Herzogthumb Kärnden, vnd iederzeit mit fürnemben geschlechter verheÿrath geweßen sein […]« (fol. 1r) und besonders sein Vater »[…] Eine von dem Vralten geschlecht der von Pertschach zu seinem Eheweib gehabt […]« (fol. 1r). Colewaldt gesteht in der Folge ein, dass sein Vater »[…] wegen der Religion emig<r>irt, vnd Continuè ein privat vnd stilles leben biß an sein todt ge- führet« (fol. 1v). Die Generation davor hätte allerdings in den ungarischen Feldzügen gegen die Türken hohe militärische Chargen bekleidet und sich tapfer geschlagen. Besondere Würdigung verdienen sein Onkel Oberstleutnant Georg von Colewaldt, der während der Aushebung von Soldaten in Oberösterreich von den eigenen Leuten ermordet wurde, und sein Vetter Andreas, der 32 Jahre lang treu im Verwaltungs- dienst tätig war. Über seine Ausbildung und bisherige Karriere schreibt Colewaldt, dass er seine »[…] Studia absoluiert, die Länder durch geraist, die Spänisch, Franzö- ßisch vnd Wällisch Sprach, neben der Teutschen vnd Lateinischen erlernet, sonders auch ein zeit lang zu Feld, vnder dem Collored- vnd Ranffischen Regiment gedient, vnd wie Euer Kaÿserliche Maÿestät vor Egger gelegen, auch mit geweßen […]« (fol. 1v-2r). Nach diesem Feldzug in Ungarn 1647 begibt sich Colewaldt laut eigenen An- gaben nach Italien, um in den venezianischen Truppen als Hauptmann unter Giulio Fenaroli gegen die Türken zu kämpfen. Er musste diesen Dienst quittieren, als er die Erbschaft seines Vetters in Österreich antrat. Als wichtigstes Resultat seines Auf- enthalts in Italien führt er an, dass ihn die »[…] Göttliche Allmacht, von dem fins- tern vnd falschen Luther thumb, in das Licht des Einzigen, vnd allein selig machen- den Catolischen Glaubens, geführt hat« (fol. 2r). Er nütze nun die Gelegenheit des Reichstages in Regensburg, um sein Ansuchen um die Verleihung der Herrschaften Hohenstein und Hundsdorf in Kärnten vorzubringen, dass »[…] Euer Kaÿserliche Maÿestät geruhen mich, sambt meinen künfftigen Erben vnd derselben ganzen pos- teritet, nicht allein in den Freÿherrn Standt gnedigst zuerheben, vnnd mich mit dem Prædicat Freÿherrn von Colewald, Edlen Herrn zu Hochenstein zu würdigen, sondern auch mein hiebeÿ kommendes altes Wappen dergestalt wie es hiebeÿ ligt, gnedigst zuverbessern […]« (fol. 2r). Der mit »Fiat. Regenspurg 14 Januarij 653« gezeichnete Adelsakt greift die im Ansuchen genannten Argumente in neuen Formulierungen auf. Am Ende wird der Ansuchende noch als Protegé des Beichtvaters der Kaiserin empfohlen : »Wierdet von denen PP : Soc : insonderheit von Jhr Maÿestät der Kaißerin Beicht-Vatter, der Jhme sowoll seines alten Adelichen Herkhumbens als gueten qualiteten halber khennt vnd rhüembet, bewöglich recommendiert« (fol. 1v-2r).
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
Kategorien
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