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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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Seite - 38 - in Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655

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38 Textedition <1> Wort-zucht- Peitschen/ Deß Ritters Marino. SO ists doch endtlich waar/ (Jhr Herren Stiffter deß neuen Babylons) daß die vermessenheit ewers hochmuths/ sich schon so weit erstreckt hat/ daß Jhr nit zufriden/ den saam<2>men ewerer lästerlichen meinungen/ im gantzen Franck- reich außgesäet/ vnd gar biß an die Pforten zu Pariß/ die vngeweyhten Frey- Orth/ wo Jhr euere lasterhafften zusammenkunfften haltet/ gebaut zuhaben ; nunmehr jetzt auch erkecket seyt/ in einer so Gottsförchtigen Statt/ nit allein zuschreiben/ sondern zu trucken/ vnd nit allein zu trucken/ sondern einem Kö- nig/ vnd nit allein einem König/ sondern einem König/ so der aller-Christlichste benambt/ ein Buch zuzuschreiben/ das gottloser lehren/ schröcklicher lästerun- gen/ vnd schädlicher Rathschläge voll ist. <3> Ja so gar/ in dem Jhr euere boßheit/ mit dem deck-mantel einer schein-hei- ligen liebe/ verschlagener weiß vermummet/ vnd den Wermut deß betrugs/ vnder dem schein einer offen-hertzigen auffrichtigkeit verbergt/ befleisset Jhr euch jmmerzu/ die abscheuliche lehren/ euerer Ketzerischen vnderweisungen/ in das zarte Hertz deß Königs einzutrucken ; Schämbt euch vber diß auch nit/ mit spitz-findigen griffen/ die heiligen Vätter vnd andere/ im leben vnd wissen erleuchte Geistlichen/ anzutasten/ alles vnder einem schein/ alß müstet Jhr euch ja verthädigen ; gleich <4> als wann die Welt bethört/ oder die Königliche augen blind wären/ vmb nit gar zu gnugsamb zu begreiffen/ von welchem Bronnen einer boßheit/ vnd auß was für einer pfützen/ alle euere anschläge entspringen. Kan also billich disen euern hoffertigen Geist/ ich dem jenigen vngestümmen Wind-wüten vergleichen/ dessen im Buch Job1 gedacht wird. Es kam ein grosser Wind vber die Wüsten her/ vnd stieß auff die vier ecken deß Hauses. Dann eben auch auß vier <5> wincklen ; vnd zum verderben so viler einfaltigen Seelen/ kombt Jhr mit gleichem erschröcklichen sturm-blasen/ desselben Hauß vmbzuwehen/ der da selbst ein spiegel der gedult war. Ja so wol der zahl/ als auch den wercken nach/ vermein ich/ seye allerdings von euch zuverstehen/ das erschröckliche Bild/ mit den vier Winden/ vnd denselben vier Thieren/ die dem Daniel im gesicht erschinen. Vnd sihe/ vier Wind deß Himmels stritten auff dem grossen Meer/ da giengen vier grosse Thier von dem Meer herauff/ deren <6> je eines/ anders sahe/ dann das ander. 1 Iob. 1. 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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