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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
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Einleitung. Historien an, als an das ^chillerschc Geschichts- drama, Dies ist immerhin besrenidlich, nach seiner Sappho und Medea hätte inan eder da^ letztere annehmen müssen, Toch iveuu aiich^Grill- parzer nicht wie Grabbe, der die Historien ^dale- spcarcs verwarf, weil er in ihnen den le>u-,eu trischcn Mittelpunkt vermißte, in seiueu ri^niii Geschichtsdramen den Shakespeare gleichsam ill'er shakespearisierte, so gelang es ilnn doä, nicht, die Fülle deo I>istorischeu Stoffes in einen so iustorischen Trauerspiele» Schillers gelungen war, und »5 iiberioncherte besonders in den letzten Allen die epische Ausbreitung die drnina» tische Gliederung, Als zeitgeschichtliches Urbild für seinen Helden schwebte ihm Napoleon vor, alle Tiiige nacl, seinem stolzen Willen meistern wollte, Schillers „Wallenstein" war eine prophe- tische Vorzeichnnng des Weltbcherrschcrs Napo- leon, l''ri!lparzers Ottokar eine Nachzeichnung demselben, — ein Charakterbild mit großen glänzeudeu Zügen, ganz 2I lrszeo gemalt, wah- rend in dem hiil»l'urger Zlndolf, dem ^aiier, iliui ein inaßvoller und deslialb zuletzt fieg- In diesen Adern wallet Teutfchlauds Blut Und Teutschlands Pnlc-schlag tlopst iu diesem >?er^u. Was sterblich »vnr, ich hab' es ausgezogen Und bin der «aiser nur, der niemals stirbt, Auch die Konigin Margarete ist ein Charak- ter, der die vollsten Sympathiei! erweckt, und der Butter Zamisch von Rosenberg bringt einen und einzelne theatralisch wirksame Szenen, die an spanische ^uslspielintriguen erinnern, „5Ittutar" bestätigt, Zwei Iayre lag das Traina bei der Zensur, sich bald in allerhöchsten «reisen von der Ge- fahrlosigkeit einer Aufführung, und fo wurde es am Vnrgtyeater am ü>, Februar 1825 zum ersten Male gegeben, Tas haus war übervoll, der Beifall groß, — man wnßte von den ^eusur schwierigleiten nnd wie auch in nenestcr Zeit übten die Vcdcnten nnd Verbote der Polizei eine große Anziehungskraft auf das Publikum aus, Wien hatte seine Sensation, die Salons ihren Gesprächsstoff doch war die Wirkung keine hatte sich durch die Gunst des Grafen Stadion eine Zeitlang gebessert 1 er war aus dem hof- thcatcrbureau iu das Präsidiall'iireau versetzt wordeu- er stand dem Minister ualie und war auf Neisen sein geschäftlicher Begleiter. Auch in o!e 7vami!,eu!reise und in !^'sellschas!eu uahni chu d.'r l'>ras mit^ doch er spielte dort bei seiuer Abgeschlossenheit lind ctwao unirriillien ^igeuait keine glänzende )iwl>e, Sem '.'iattü'elger im Amt war gegen Grillparzer nicht wohlgesinnt — hatte gehabt. Er gehörte einer >^ei> >!>chatt l'l'u >lu„s! lern lind Schriftstellern an, die unter eem "),'a>ulU ,,die i.'udlamshöhle" eiueu Iiarnilosen >lult>t-ö der Mnsen und geselliger Verguiigunge,, pstegte. Tie ^>efälirlicheZ, die geheime» !''es>Ilsä,>iileu smudeu da,u>i!-> iu iibelm i^>,f^ die ^udlam^hohlc wurde gesäilossen! die Mitglieder mußten der Pol,,ei ->,ede sielien, Auel, ^'rillvarv.'r !a,n iu lluler snä,!,ug nnd erhielt ,hatisarrest. Nie ganze ^e- läsiiguug Iialte keiue lvettereu ^olgeu, ader sie wirkte tiefverslimmeud auf deu Tiliuer, uud ein kleiner Fleck blieb immer au ilnu I aften. So uiusite er um die (^>e!>al!oziila.ie, welche ihm zu< itelc> anstandslos ausgezahlt wurde, leoe^mal bittlueise eiulouimen. Aus allen diesen Ver» stilnninngen, zu denen uoch 5)erzensirrnugen !>,>! zukamen, suchte er sich durch eiuc Ne,se l,elau^< ^iretien, die ihn nach Berlin, Weimar uud München führte und die er in sei,,er Dell's, sehr freundlich war, tzatte ichm wieaer me!,e Selbstgefühl gegeben und ihn zn neuem Schaffen augeregt, So nahm er einen Stoff aus der uugarisehen Gcfchichtc vor, den er aufgespurt, als es sich darum handelte, ein Feststück für d!e v,rönuug der «aiseriu zur Köuigiu von Ungarn, 1825, zu versa sen, Cr sah indes bald ein, daß weder der Stoff, noch der Tichler für die Verherrlichung von 5>offestcn geeignet war, Ter Stoff, dessen veld der ungarische Statthalter Bancbanns war, hatte illdes eine l'ed,u!liche Seite, Preußens Konig, Friedrich Willielm IV, sprach eiunia! vou d.'r Treue, die aitch in ihren Übertreibungen noch schön uud I>, r; e>I,,,!>>,id ist, Bauedaui,^, de,u der iu deu >irieg ziehende ttönig den Schlitz der Königin und d^> lindes, des künftigen Thronfolgers, über« geben, geht in seiner Pflichttreue so weit, daß laßt, ohne jede energische Abwehr, welche die übcrnomnicnePflicht verletzt hatte, Ter Schwager de> >lmi!gc> null sein Weid verführen! Erny er- sticht sich, »in ihm zu entgehen. Seine eiqueu Verwandten treten als Rächer ans nnd empören sich gegen den Vruder der »öuigin uud gegen diese selbst! BanebannZ rettet die Bedrohten, auch den wilden .herzog von Meran, der den Tod seiner Fran veranlaßt hat, Nie Königin wird bei der Flucht getötet, doch den jungen Thronerben führt Banebanus unverletzt wieder d>'lu ',>,ruetkehrendeu >lö,ng zu, Tieü Trama der übertriebenen Pflichttreue ist oft des Servi- lismus angeklagt worden, Ten Tichtcr selbst, der sich den höheren Iusiauzen gegenüber stets
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
I
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.7 x 17.1 cm
Seiten
600
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. I. Dramen 14
    1. Die Ahnfrau (1817) 17
    2. Sappho (1819) 50
    3. Das goldene Vließ (1822) 89
    4. König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
    5. Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
    6. Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
    7. Der Traum ein Leben (1840) 300
    8. Melusina. Romantische Oper (1833) 339
    9. Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
    10. Die Jüdin von Toledo 393
    11. Ein Bruderzwist in Habsburg 424
    12. Libussa 473
  3. Fragmente 515
    1. Esther (1863) 515
    2. Hannibal (1835) 528
    3. Robert, Herzog von der Normandie (1808) 531
    4. Alfred der Große (1817) 560
    5. Spartakus (1810) 579
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