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Phllin.
Nach Ehios?
Melitta.
Ja, ein Gastflennd Sapphos hauset dort.
Er sollte wohl Mclittcn ihr bewahren,
Phna».
Wie, übers Meer?
Melitta.
Ein Kahn dort in der Bucht
Phaon.
Ein Kahn?
Melitta.
So sprach er, ist's nicht also, Vater?
Nicht Vater nenne mich, du Undankbare,
Nie frech dn die Gebieterin verrätst!
Phaon.
Ein Kahn?
Melitta lz» Nhomnc«),
Was tat ich denn, daß du mich schiltst?
Er fragte ja!
Ein Kahn! — So sei's! — das Zeichen,
Ich nehm' es an! Von euch kommt's, gute
Götter! —
Zu spät versteh' ich eure treue Mahnung!
Sie ist es, oder keine dieser Erde,
Nie in der Brust die zweite Hälfte trägt
Von dem, was hier im Busen sehnend llopfte,
Ihr zeigt mir selbst den Weg, Ich will ihn gehn!
Melitta, ja, dn sollst nach Lhios, ja!
Noch nicht allein! ^ Mit mir, an meiner Seite!
Melitta.
Mit ihm!
Phaon.
Verlaß dies feindlich rauhe Land,
Wo Neid und Haß nud das Metnisenhaupt
Der Rachsucht sich in deine Pfade drängen,
Wo dir die Feindin Todesschlingen legt.
Komm! dort der Kahn, h«r Mut nnd Kraft und
Stärke,
Zu schuhen dich, wär's gegen eine Welt!
<ss>,Üt sie an,<
Melitta
«ängstlich zu Rhminn'j»,
Nhamnei,
Bedenkt doch, Herr!
Phaan,
Bedenk du selber,
Was du gewollt, daß du in meiner Hand!
Nhamues.
Herr, Tapphos ist sie! Phaou,
i.'u,/>uer! sie ist mein!
«mum, solge!
Nie Pewolmer dieser Insel,
Sie ehren ^apphon wie «-in jülstlich vanpt,
3inl> stets bereit beim ersten Hilferuf,
In Waffen zn beschütze» Sapphus Nchluel!^
Nn mahnst mich recht, säst hätt' ich es vel lassen,
Bei wem ich bin, uud wo, — Nu gehst niit uns!
ch, Herr?
Ja, du! doch nnr bis zum Gestade,
Ich neide Sapphon,solche ?irncr nicht!
H^cnn wir in Sicherheit, magst du zurücke N1,n'
Erzählen, was geschehn nnd — duch genug,
Nu folgst!
Nein, nimmermelir!
Ich habe, denk' ich,
> Was mir Gehorsam schaffen soll!
Mnmnrs
<s,ch dem Hm,s>> ,,»I,cr„d
Gewalt!
Pt,a«n
So fahre hin denn, wie dn s^der willst!
Nhamncs! Mclittü.
H'^ iin er gehorcht! .Halt ein!
Daß nicht mehr eins der Wille und die Üraft!
Wnu».
Io^t, Äiadche», komni!
Melitta.
Phllü»,
Zu Schiffe, fort!
Melitta
!»°,I ihm wr« >,! >!.-„ Vordcrgrunü cilc,!»»,
Ihr Gotter! Soll ich?
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- I
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.7 x 17.1 cm
- Seiten
- 600
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515