Seite - 88 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I

Eapftho. Sappho, Still! Las; nns in Nnlie s,!,eiden! !Iu den M'rigc,,,! Ihr, die ihr Sapphon schwach geselln, verheiln' Ich will niit ^appl,o>> Selüvällie euä, versöhnen, Gedengt erst zeigt der Vogen seine «rast! Nie Flaunnc zündet Aphroditens a», Tclß hell sie strahle in das ',n,orgenrot! <E« «eich,>!,!,! lind nun entfernt euch, lasset mich allein, Ll!le,ne niit den Meinen mich beraten! Sie nnll's, laßt uns gehorchen, kommt, ihr alle! «Zichcn sich zurück,! Tllftftha lr°i,ictcnl>), ErHalme, hcil'ge Götter! Ihr habt mit reichem Legen mich geschmückt! In meine Hand gabt ihr des ganges Bogen, Ter Dichtnng vollen ,<iöcher gabt ihr mir, Ein herz, zu fühlen, einen ('»eist, zu denlen, Und «rast, zu bilden, was ich mir abdacht. Ihr habt mit reichem Segen mich geschmückt, Ich dank" euch! Ihr habt mit Ticg dies schwachetznnftt gekrönt Ter ?ichl'r,n Nnhm, ^a,n für die Ewigkeit! Es tönt mein goldnes Lied vun frcinden ^,,,nqen, Und mit der Erde nnr wird Tappho nnlergehn. Ich dank' euch! Ii,r habt der Nichterin vergönnt, zu nippe» Nn dieses Lebens süs; n,n!rä>!',tem Kelch! Zu nippen nur, zu trinken nnltt, O, seht! Gehorsam enerni Ii^lien Nink, 2ch' ich ihn hin, den süß nmlränzten Becher, Und trinke nicht! Vollendet hab' ich, was ihr mir geboten, Tarnni versagt mir nicht den letzten Lohn! Nie euch gehören, kennen nicht'die Echwäche, ,,ll>eit Natter Iiiecht sie nicht hinan, ,">! voller «rast, in il>re-> Taseins Blüte O, gebt nicht zu, das; e:ire Pricsterin Ein Ziel des Huhnes werde eurer Feind,', Ein Tpolt des ?oren, der sich weise dünkt. Erspart mir dieses Ringens blnt'ge Qual, In schwach fühl' ich mich, länger noch zn tämpien, Gebt mir den Sieg, erlasset mir den >!amps! - <Nr<,ristctt,> ?ie 7>l>n,ü!ie lodert, und die Sonne steigt, Ich fühl's, ich bin erhört! Habt Vanl! ihr Götter! — ?ii Phaon, dn Vcclitta, kommt >,eran! <Pl,ll°n auf die Ltirnc liisscnd! Cs küsset dich ein Freund ans fernen Welten, Tic tote Mutter schickt dir diesen Kuß! Nun hin! dort an der Liede^ttin Altar Erfülle fich der Liebe dunkles ^'os, <Eü! dcm ÄI»»rc zu,» Was sinnet sie? Verklärt ist all ilir Vesen, Bilanz der Unsterblichen nmlenchtet sie! Eapph« Ncn Menschen Liebe und den Göttern Ehrfurcht! "'l'niesx't, was euch blülst, nno denlet ,nei,,! Su zahle ich die letzte Schuld des Bebens, Ihr Götter, segnet sie nnd nelimt inich ans! Phaun. Halt ein! Halt, Sappho! Mrülta. Weh! sie stürzt, sie stirbt! Phllon <mi! Mclitten bcschäiti»!», Schnell Hilfe! Fort ans User! Rettung! 5?ilse! lllmigc ab,) Nhainnrs Ihr Götter, wendet ab! dort jene Klippe, Berührt sie die, ist sie zerschellt, zerschmettert! — Tragt sie vorüber! — Weh! — Es ist geschehn! Phaou, Was kreischest du? Nacl,'i>,„»en! ^ilet! Nettet! <hcrc>l,stei>,cnd), >>alt ein! Es ist zu spät! Gönnt ihr das Grab, Gewählt sich in des Meeren heil'gen hinten! Tot? Tot! Phao», Nhannies. Phaan, Nhaninrs. Es ist — Verwelkt der Lorbeer und das Saitenspiel ver» llnngcn! ^ Es war anf Erden ihre Heimat nicht. <N,l erhobenen Hnndcn,) Sie ist zurückgekehret zu den Ihren, c,n« iälll.