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T>a§ goldene Vließ.
Aictcs.
Wo ist er?
Medca.
Vater, höre!
Aictcs.
Wo, der Frenidling?
Tort am Altar, Was suchst du dort?
Phryxus.
Schutz such' ich!
Aictcs,
Gegen wen? Komm mit ins Haus,
Phryrus.
Hier steh' ich und umllammre diesen Altar,
Nen Göttern trau' ich; o, daß ich es dir!
Mcdca.
t) Vater, höre mich!
Phryxus.
Vu auch hier, Schlange?
Warst du so schön und locktest du so lieblich,
Mich zu verderben hier im Todesnetz?
Mein Herz schlug dir vertrauensvoll entgegen,
Mein Schwert, den letzten Schutz, gab ich in deine
Hand,
Und du verrätst mich?
Mcdcll.
Nicht verriet ich dich!
Gabst du dein Schwert mir, nimm ein andres
hier
Und wehre dich des Lebens,
icicht es ihm,!
Aictes.
Törichte! —
Vom Altar sort!
Phryxus.
Ich bleibe!
Aictcs.
Reißt ihn weg!
Phryxus
<d<i einige auf ihn Io3«ehen>,
Nun denn, so muß ich sterben? — Ha, es sel!
Doch ungcrochen, klaglos fall' ich nicht.
Nu unbekannte Macht, die, her mich führend.
Nies Pfand der Rettung hnldvollst einst mir gab
Und Sieg und Rache mir dabei veiliieß!
Zu dir ruf' ich empor nun, höre mich!
Hab' ich den Sieg durch eigne Schuld verwirkt
NaZ Haupt darbietend dem Vcrräternctz
Und blind dem Schicksal trauend, statt mir selber
So laß doch Rache wenigstens ergchn
Und halte deines Wortes zweite Hälfte. AlctcS.
was zauderst du?
Plnyxus.
Aictes!
Aictcs.
Nun, was noch?
Pylyxus.
)ch bin dein Gast, und du verrätst mich?
Aictcs.
Mein Gast? Mein Feind!
Was suchtest du, Fremder, in meinem Land?
?cmpclräuber!
hab' ich dir Gastrccht gelobt? dich geladen in
mein haus?
Nichts versprach ich, Törichter!
Verderbt durch eigne Schuld!
Phryxus.
Namit beschönst dn deine Freveltat?
O, triumphiere nicht! Tritt her zu mir.
Aictcs.
Was soll's?
Phryxus.
Sich dieses Vanner hier, mein letztes Gut.
Die Schätze alle hast du mir geraubt,
Nies eine fehlt noch.
Aictes
Fehlt? Wie lange noch?
Phryxus.
Zurück! Vetracht's, es ist mein letztes Gnt,
Und uon ihm scheidend, scheid' ich von den, ^rde,i.
Begehrst du's?
Alctes.
Ja!
Phryxus.
Begehrst du's?
Aietcs
Gib nur c?!
Phryxus.
Nimm'Z hin, des Gastes Gut, du edler Wirt,
Sich, ich vertrau' dir's an. Bewahre mir's!
Und gibst du's nicht zurücke, unbeschädigt
Nicht mir, dem Unbeschädigten, zurück.
So treffe dich der Götter Donncrfluch,
Ner über dem rollt, der die Treue bricht.
Nun ist mir leicht! Nun Rache, Rache, Rache!
Er hat mein Gut, Verwahre mir'o gcNvu,
Nimm es zurück! Aictcs.
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- I
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.7 x 17.1 cm
- Seiten
- 600
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515