Seite - 119 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I

goldene 11!» Verrät, daß du mir weichst, daß du dich gibst, «Zu ihr ei,N'°ll!!ickcnt> und hcstic, Ichiittelnd,) Medca, dieses Zeichen! Iason! Laß >uich! Iasan. I,iso,,! — Ta sprachst dn ineinen )canicn aus, Zum erste» Male aus! O hulder Klang! Iason! Wie ist der Naiuc doch so schöu, Seit du ihu sprachst mit deiueu süßeu Zirpen! Hab Taut, Mcdca, hab de» besten Tank! Medea, Iason! Iasou und Medea! O schöner Eintlaug! Tüuket dir's nicht auch? Tu zitterst? Setz dich hier! Erhole dich! <Ei M i t Medeen zu einer Ralcnban!, Cic s '^!,it ilim u„d Iason <s!cht v« ,l,l>, ?>i,'ch immer stumm, noch immcr trüb und düster? O, zage nicht! Nu bist in Freundes Hand! Zwar geb' ich leicht dem Vater dich uicht wieder, Ein teures Unterpfand ist mir sein Kind: Tuch sull dir's drum bei mir nicht schlimm crgehn, Nicht schlimmer wenigstens als mir bei dir, Wenn ich so vor dir steh' und dich betrage, Bcschleicht mich ein fast wunderbar Gefühl: Wo anders die Gesetze alles Seins und Handelns, Wo ohne Ursach, was geschieht, und ohne Folge, Ta seiend, weil es ist, Aus Länder», so entfernt, so abgelegen, Taß Wünsche !anm vorl,er die Reise wagttn, Auf Kampf und Streit gestellt, laug' ich hier an Wie eine Heimat fast düntt mir dies fremde Land, lind, abenteuerlich ich selbst, schau' ich Vl'lwundrungslos, als könnt' es so um sein, Tic Abenteuer dieses Wuudcrbodens, Und wieder, ist das Fremde mir bekannt, <-o wird dafür mir, was bekannt, ein Fremdes: Vin andrer denkt in mir, ein andrer lnindclt. Oft sinn^ ich meinen eignen Worten nach, lind tommt's zur Tat, deni' ich wohl bei mir selber: Mich soll's doch wundern, was er tuu wird und was nicht! Ein Tinz'ges ist mir licht, und das bist du! Ja du, Medea, scheiut's auch noch so fremd! Ich ein Hellene, du Barbarenbluts, Ich frei und offen, du voll Zaubertrug, Ill> Üolchis' Feind, du seine-'' ^!i,'ni^ Kind? Und doch, Medca, ach, nnd dennoch, dennoch! >^? ist ein schöner Glaub' in meinem Land, Tie Götter hätten doppelt einst geschaffen Turch Meer und Land, und wenu sie sich gc- Vcrcinen sie die Seelen, mischen sie lind sind nuu eins. Fühlst du ein halbes Herz? Ist's schmerzlich dir gespalten in der Vrust? So komm! — Noch nein, da sitzt sie trüb und düster, Ten Nolch noch immer in geschlußner Hand. O, fort! Laßt los, ihr Finger! Buute Kränze, Veschmeid' uud Blumen ziemt euch zu berühre,,, Nicht diese» Stahl, gemacht sür Mänucrhaud! Furt! Bleib! Ias«n Mcdca. Bon hier! Iasan. Bleib da, ich bitte dich! Ich sage dir: Bleib da! Hörst du? Tu soüst! Tu sollst! Beim Himmel, galt' es auch dein Leben! Wagt es das Weib, dem Mau» zu bieten Trotz? Bleib! Laß! Mcdea. Iasan. Wenn du gehorchst, sonst nimmermehr! Mich lüftet, deines Starrsinns Maß zu lennen! Mrdca, Weh mir! Iasü». Siehst du? Tu hast es selbst gewollt. Erkeune deinen Meister, drinen Herrn! IllsllN lhwzuticwid). Steh auf! Tu bist doch nicht verletzt! Steh auf! Hier sitz und ruh, vermagst du es, zu ruhn! <Er hebt sie vom Äoden aui, sie sitz« auf der «<m,ibm>I,> Umsonst versend' ich alle meine Pfeile, Nückprallend treffen sie die eigne Brust! Wie Hass' ich dieses Land, sei» rauher Hauch Vertrocknete die schönste Himmclsblnme, Tic je im Garten blühte der Natur,