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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
Seite - 170 -
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170 König Ottotars Glück und Ende, Scyfrird, Ich glaub's nicht, Vater! Nie? Nein, Vater! Und bin so ergrimmt darob. Daß ich den Lügnern mit der hallbartli hier Den Kopf einschlagen möchte, allgesamt, Mcrcnberss l«"rii<ttrct?„t,> O lveh, mein Sohn, schlag deinen Vater nicht! Nenn ich glaub's auch, Tchfrlcd. Ihr auch? Ich weiß, mein Sohn! Scyfrlcd. Wie? so ein Herr, ein Nitter, so ein König, Und täte schlimm an seinem eignen Wort, Nie Frau »erlassend, die ihm angetraut? hab' ich nicht knabenweis' bei ihm gedient, Und war er mir ein Muster, Vorbild nicht Von jedem hohen Tnn? Mcrcnbcrg. 's wird keiner bös. Der nicht, bevor er's ward, erst gut gewesen! Scyfried. Und was ich Löblichs tat und Gutes dachte, Gar tief beschämt, ob des zu großen Abstmids, Er hat die letzte Zeit mich schwer gekrankt i Ich durft' nicht mit ihm in die Ungarschlacht! Denn seht, er denkt wohl, daß ein alt Gefühl ssür Verta noch von Rosenbcrg: Ihr wißt ja! — O, hätt' ich das aus seinem Leben fort, Den einz'gen Fleck, im andern steht er rein! — Noch glaubt, sie haben ihn dazu verleitet! Die Nosenberg! Ner Vater — pfui, des Kupplers! Denk, was du willst, nur eines halt für wahr: Die Königin muß fort, und sie und ihre Diener, Das Ärgste haben fie, das Äußerste zu scheun. Ich geh' noch heute heim nach Merenberg, Auf meiner Väter Schloß, auch du mußt fort! Scyflicd. Wie, Vater? Du! dies törichte Vertraun Soll dich nicht selber an das Messer liefern, Nu folgst mir nach, zum Schein? allein in Vruck harrt dein ein treuer Knecht mit frischen Pferden, Und während man dich bei dem Vater glaul't, Eilst du nach Deutschland anf verborgnen Pfaden, Die Königin will sich ans Reich nicht wenden Mit ihrer Not: ich aber will's, hilft Gott! Ich will nicht sehn die Tochter meines Herrn Von Hans und Land vertrieben, ohne Schul), Du gehst nach Frankfurt, nud dies ^chleiden gibst du <er öffnet das «ollci. ,„ 5.',!, d>-r Vr,n stt'ck» Dein Crzbischof von Main; Ällci» man kommt, Wir sind bewacht, «Indem ei sich o°n ,I>m cnücrnt,» (5in lag zu viel ist dreißig Jahr zu wenig! Äcncsch, War nicht Herr Zawisch hier? Ich fah ihn nicht! Vencsch, Er ritt doch nur ins Schloß! Milotll, ^ei ruhig, Vrudcr< Vencsch, Was i,ih!g? Sich, ich bin's! Der König wagt'ö nicht! heiß' ich nicht Nosenberg? Ist nuser haus Im ganzen Lande nicht das mächtigste? Und er sollt's »vagen? Solchen Schimpf? ha, Possen! Ich will ihn treffen, so -— und so — uud so! Vis in das vierte Glied! Vcnesch, va, ','lärrin, du? Was willst du hier? Geh fort, auf dein Gemach l Nerta, Ich kann nicht bleiben, rastlos treibt's mich um. ^u- >',!e,i durch das Schloß und flüstern sich Entsetzliches mit scheuen Nliclen zu, ^agt, Vnter, ist es wahr? Bcncsch, ?as fragst du mich? Geh fort! von hier! Ncrta. O Gott, wu sind' ich Menschen? Ihr, Mcrcnbcrg! Euch sollt' ich eher meiden, Vur nlleu Euch? und doch. Ihr seid ein Mensch! Ich hab' Euch schwer beleidigt, Merenberg, Doch rächt Euch jetzt nicht, jetzt nicht! Seht mich luicn, «3,e lniet,. Sagt, ist es wahr? Seyfrlcd. Was, Bcrta? »clta. Ist es wahr? Des Königs Eh' getrennt!
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
I
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.7 x 17.1 cm
Seiten
600
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. I. Dramen 14
    1. Die Ahnfrau (1817) 17
    2. Sappho (1819) 50
    3. Das goldene Vließ (1822) 89
    4. König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
    5. Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
    6. Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
    7. Der Traum ein Leben (1840) 300
    8. Melusina. Romantische Oper (1833) 339
    9. Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
    10. Die Jüdin von Toledo 393
    11. Ein Bruderzwist in Habsburg 424
    12. Libussa 473
  3. Fragmente 515
    1. Esther (1863) 515
    2. Hannibal (1835) 528
    3. Robert, Herzog von der Normandie (1808) 531
    4. Alfred der Große (1817) 560
    5. Spartakus (1810) 579
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