Seite - 210 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I

Ottotars l^liict »üd Euch, .Herold, halt' ich nun nicht länger me!>r! Sagt Eurem 5x-rr», n.,as Il,r niit angesehu! !G>-l,,'n Merenberg.' Mit dem l» Turm! Was schützte vor Verrat, Als die Bestrafung früherer Verräter? Wer baue» >oill, der reutet seineu ttruud, Nru»i fort, du böses Schli»gtra»t, gist'ge )!!au!e' Zn spät wirst du Den Ml' Ottolai. Zn rnscher König, mich schilt nicht Verrat«! Nie fiud's, die deinem Throne stehn zunächst, Nie Nofeoberg, die — Ottmar, Mcrenberg,. Ach, der mich hält und mich zum Kerler suhlt, Er ist des «erkerö würdiger als ich! Dttolllr. Kein Böh>»e hat noch seine» Herrn verrale»! Iu Turm den Lästerer! In Turin! Und schweigt er nicht, stopft ihm den Mund, Ottmar Was auch der Lästrer spricht, ich bin gewiß! Nuu im Begriff, zu grhu in einen Krieg Ii ir unsers Kandis ^>,il,in und seine Macht, Vertrau' ich euch, wie ich mir selbst vertrau,' Wer nnftgefiunt ist, wer meiu Tun nicht billigt, Ner schließe frei sich aus von unserm Zug, Kein Nachteil soll ihn treffen oder Vorwurf, Wer aber geru mir folgt und dcnlt wie ich, Den drück' ich an nicin Herz nnd neun' ihn Bruder, Den Eid, den ich am Krönungstage schwur Bei meines Paters Sarg, ich wiederhol' ihn: Treu bis zum Tod! Tut ihr dasselbe! Tie Welt ist voll von Vöscn und von Argen i Erneut den Schwur auf eures Königs Schwert, die Vordersten tnien »icder.! Kniet »icht! Steht aus! Ich lnuu nicht knien sehn! - und schwören, Uud doch das Wort nicht halten, das mau gab. Ich will euch so vertrauen, ohne Schwur! — Und nun ans Werl! Nu gehst zu herzog Hein- rich >>!au! i»n uud Vnnil, den von Slogan, ?n ladest sie ,-,»>' >x,'>mln! Inev nach Prag! Tu gehst nach Ten!s>!>>and, und aus M>',,',>',,, Eachs^u, Vou Magdeburg, den, ^,'arlgraf mit dem Pfeil, Fürsten! Wir wollen eine Schar zusammenlesen, ?>is', sn!, d^l' Baiser drob oern'iindern soll! ,^1, d!n nocl, ^ttolar, man soll fchmi selju! Ihr alle leilu mir einen ll'äs!'g>'n Arm! .^'>i-'> i!n l>^r>l>n >ü, ^',',!^>,i und au Schlösser», Was ich euch adna!,,» nnd zur Urone schlug, Ich geb' e-^ ivnder, geb' encd n,el>r dazu, ?en '!>oseubergeu fei i!,r "vrauenderg, !^>>cl! ^Insilg, ^alll'nsirin ^ dir, ^,'enl>nns, L,n^ ^lelnnl ^ann, II,r Zierotini Dnb, Kruschinn! '>,','>>!,,! eure Bluter ivi^der nnd seid fröhlich! ^',r ivoü^n eius fein, redlich halte» aus, ?i>, '"iiwta, vertrau' ich Vtähre» an, T>u bist ein u.'actrer »rieger, du bewahrst mk's. Sieh da, Herr Nofenberg! Ei, Gott znm Oruß! Ich denk', Ihr folgt uns doch wohl auch ins Feld? Ihr feid der (5>>l,'n einer meines Reichs, Auf den ich vor gar viele» andern zähle, Zawifch, Was meine Brüder tu», das tn" ich anch! Der allgemeinen Not werd' ich mich nicht cnt- ziehn. «5 h Ner hat's liier hinterm ^!>r, d,'ui lrau' ich nichü Tu, Milota, du bist meiu Mann: schrosf, grad! Ich glaube wohl, daß du auch hassen lnunst, Betrügen nicht, Nir will ich mich vertraun! vx>rr «anzler, seid Ihr fertig? Kanzler Ja, mein König! Ottolar. Wir haben viel durch Äaschheit eingebüßt, Wir müssen uus durch Vorsicht wieder helfe». Nicht wahr, so ist's dir recht, mein alter Kauz? »auzlcr, O König, scheltet mich, wie sonst, mit Naschheit, Mir tat' es wohler, als die Milde jeht, Ottolar. I,l>n,!,> an den Hanptnian» dn der Stadt von