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234 Lin treuer ?>ener seines Herrn.
So brück' ich mich in dciuc Ncihc, so,
Trotz jci geboten, wer von liier mich trennt,
Vanctmnuö,
schastc.
Lrny.
Ich geh' ,ni^ dir, ich falte dir die Blätter,
Ich streue ^nnd, wie ich wohl oft getan;
Tocl, nicht in jenen Saal inehr. Nein, siir
wahr!
Pancbllnns,
^^aS >uar denn?
El»!,,
Vnnclmnus.
Paiicbanns' Neid sieln gut in seiner Nabe,
Tes Neichsveriuesers Frau gehört zuni Fest,
Ern»,.
Gib sie znriick denn, dieseS Änites Vnrde!
Sei ^rnys Gatte bloß, mit i!>r beglückt.
Fest,
Toll ich von 5uf, Unfrieden herrscben lassen,
Verwirrung rings i»i ^and? Ich liad o l'er
sprochen,
Te,n «önig angelobt bei seinem Scheiden,
Ten frieden zn l>eu>alnen I>ier, die Nu>>,
Und iverd' eS Iialten, trifft wac> iinnier >>,,
?e,n Tiensle folg' ich, folg dein Feste du!
Nas ist? — horch! — Schwerterklang!?
^>ein Freund, loas gibt's?
Tmn-r,
>>err, Vnreö Bruders Tiener und deö P>i,,-,en!
Sie streite», sie sind handgemein; man ficht.
Tie Tiener meines Bruders? Ner gab Anlaß?
Tirnrr,
Tes Prinzen Leute reizieu sie durch Spott,
Gleichviel? No ist mein Schwert?
Erny.
Ihr wagt Luch sonst.
Vist dn nicht tlng? Bleib hier! Tie ssoüigin verlangt nach ^'ner s^naden!
<)orst dn? Geh hin. Ich fchlicht' indes die
Fehde,
^l,r harret m, dce 3>e>.>».>>', I>,s die Rnl>',
'i',,, l,ergestellt, nus Muße gil'I ,^ nr ^!ede,
Lrn»,
^: ,-,l-ltt — Wo ist der >läni,urer, der u,ich rief
'nigi,,? — Gleichviel, ilh »,'ill uur
Was kanu der Priuz anch tun? Ich >var nwhl
töril'Itt!
Zurück znui Fest und ihm ins Äug' gebliiü!
?n aber, Golt, dn gib niir Mnt und «>>nl,
Bestat'ge, >vas er meint und was er hofst! —
Toch erst das vaar geordnet nud die >!le,i>ee,
Verraten möchleu sie" ,neiu lindifch Jagen,
Tes >>,'„r' er >ro>>, allein da !>arre d,>!
2ie glauben, »oeil ich feilen sprech' n,id n.,enig,
Iel, lonne mich uicht ivalneu, uicht verleid ge,i.
Vein Vater sprach iooyl osü ^ie lial'i' ii,i
Ich hab' es anch! I l i r follt >>och wahrlich
seb»! —
Nun ist es gur, 3er Tclml! siyt fein qe,,u>i'
'.'ciiil ist es gut, Nnu >u,ll ich n>,r hinein.
Otto, der U'.ilirrnd drr lc^wi «^«t>- >,„7ch dic ^^!r,i!>,ll>
Verstärkt Ihr noch die '.Naiin so viele»
Ü, schmiiclt l^ uch uicht, Ivir sind schon wnud
geuug,
O Gott; er selbst!
Ltto,
Ich bin's, n»d hochbeglückt,
Tnß die Gelegenheit, so oft gesmbi
Uud nie gesunden, günstig dar sich beut.
:o glaubt Ihr? — Laßt mich! Ich will fort!
il, dleil't!
5er Köuigiu Vcfehl —
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- I
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.7 x 17.1 cm
- Seiten
- 600
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515