Seite - 296 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I

236 Nes Meeres und dcr Liebe Wellen, Hcro. 5^a, du, o Jüngling! Suchst dn deinen Freund? Tort lug er, tut! Sie trngcn ihn uon danncn, Nll»llcr«s. O Schmelz! Hcro. Ringst du die Hände, da's zu spät? Tu staunst? Tu llagst? Ja, läss'gcr Freund! Beschützt von keinem Helfer, keinem Gott, Und tut fand ich ihn durt am Strande liegen. Und fragst du, wcr's getan? Sieh! Tiejer liier, Und ich, die Pricsterin, die Jungfrau -^ To? — Menandcrs Hero, ich, wir beiden latent. Mit fchlaucn Künste,i ließ er mich nicht ruhn, Versagte mir Besinnen und Lrholungi Ich aber trat in Bund mit ilim und schlief, Ta kam dcr Sturm, die Lampe löscht' er aus, Vas Meer erregt' er wild iu seiuen Ti.i>>,, Ta jener schwamm, uun leinein Licht geleitet! Tie sch>r>arzen Wollen hingen in die See, Nas Meer erllllinm, des Schadens sruh, die Nie Sterne löschten aus, ringsum die Nacht, Nicht Liebe fand er, Mitleid nicht im Äll, Nie Angcu hob er zu den Göttern anf, Umfonst! Sie hörten nicht, wie? — oder schliefen? Na sant er, saut! Noch einmal ob den Rogen, Und noch einmal, so slart war seine Glut, Nuch nllzumächtig geg^n ihn der Vnnd Von Feind und Freund, llun .Hnsscrn und Ge- liebten: Tas Meer tat auf den Schlund, da war er tot! O, ich will weinen, weinen, mir die Adern össnen, Vis Tränen mich und Vlut, ein Meer, nmqel'en, Su tief wie seins, so grauenliast nne seins, So tödlich wie das Meer, das ihn UerschlMMn! NliullcruZ. Hero. Sag: er war alles! Was noch übrig blieb, Vs sino nur Schatten^ es zerfällt, ei» Nichts, Sein Ät^ni war die Unft, sein Nug' die Sonne, Sein Leib die Kraft der sprossenden Natur; Sein Leben war das Lclien: deines, meins, Ncs Weltalls Leben, Als wir's ließen sterben, Na starben wir mit ihm, ilumm, läss'ger freund, z.umni, laß uns geh» mit uusrer eignen deiche Tu hast zwei Kleider, und dein Freund hat tcins, Gib mir dein Kleid, wir wollen ihn bestatten, Hera. Nur einmal noch berühren seinen Leib, Nen edlen Leib, so voll uon warmem Leben, Vmi seinein Munde fanden Nat und Trost, Tanu — Ja, wa? dann? — Iu ihm! Verweigeisl rn'^? Ich will zu meinein "nennd! B>'er yuiderts? ?n? Laß mich! Tcr Mord ist stark, und ich hab' ihn öt Zulg ihr! get et, Ab »ach dl-i lmll'n : Priester lz» Imuh»,,), Priester (zu iüa.liici^ z). Tu bleib! Nein Leben ist vcrwnlti Toch schenk' ich dir's, bringst heim du Und schweigst dein Leben lang. Kamst dn allein? Naullcros. Mir folgten Freunde von der z>i,ste jenseils, Priester, Halt sie bereit, — Wo brachtet ihr iyn hm? Trmkelhnttr. Juni Temvel, Herr, Priester. "daliini zum Temp.l? sprich! Tcmftelhütcr. Su will's der Vrauch, Priester. will's so dcr Vranck', >vul,lau! Nie Brauche niui; ,nan Iialten, sie sind gut. Und nnn zn il,r! Entfernt die Störnng l!,>, Legt mild die Zeit den Balfam n>,f die ^vnude, Ja, dies Gefühl, ini ersten >leim erstidt, Vrluahrt vor jeden, ,zwe,teu die Verlullte, lind heilig fürdcrhiii — Uonun mit! Ihr folgt. <Allc ab,, O, lllßt sie, laßt! gönnt ihr die lnrze 3!>,l> !