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Ein Bruderzwist in
doch eiuc schiefe Quart
Ves alten Mazzamoro, unsers Lehrers
l^>,>> fliiber >!nabenzeit, das endlich half.
Wa^ sol!^? ^ Sagt' ich den» »icht? Ls gilt
>vol>l gleich,
!l,m di-,1 Alants U!,l, wa!,^ »dtn'sw,,>
Klescl.
Wie lvareu !vir besorgt seit Flucht und Schlacht.
Mathias.
Nie Schlacht ging schief, Ter alte Mausfeld
Mit seine,n Zaudern Iiat da-? >>rer verderbt,
Tas ist teiu Mauu für tücht'ges Werk und
Wagen.
n.>al,r bleibt wahr.
Sonst schültt ein Fluß den drangelebnten Flügel,
Sie aber scloviinmeu durch uiit "Noß und Mann,
Nud >vas eiu Vollwcrl schien, >r>ird Punkt dcs
Angriffs.
Iu ^nNinst sieht inan sich uwhi vur, — Nun
aber?
2Ä1'> gebt für ??achricht von dcu Flüchtigen?
Sind sie zurück ius Lager? ^el>Ien viel'?
Kiesel.
Ein Tritteil, sagt man, fast dcs ganzen Heeres,
Mathias
Eiu Tritleil, schlimm!
z»lesel.
?!icht wahr? Ihr seht nun selbst —
Mlttliins.
(5ö linden inanche sich wohl später ein.
Toch hält' ich mir gedacht —
Klescl.
Ncr 3lcst cutinntigt,
So daß kein Mittel, als —
Mathias.
Erneuter Angriff —
sürscl.
Als Frieden.
Mathias.
Neuer, doppelt starler Angriff.
illcsel.
Ibr Ivart ja doch ror lnr',eni überzeugt, i , j ,
?a war ich Sieger. ?Iber ,,n>,! besiegt,
Bei diesem ^>m't enipört lieb mir da>^ ^Unt
Veiuährt sich der, dann sprechen wir de>? Weilern.
Vas frag' ich nach des 5xereo ,!>iIN und Ställe?
Tas Schllui,uste steht deui Besten ost znnäslist.
Wälzt sich der Strom erst dieie^ ,v'eideuvo!I>7'
Vis an die »^nen^en Iiin oeo den!<cheu !>>ei>1><:,
bürg,
Tann silniillln jene röniisch dentichen ^chläfer
?en Tchlnui,ner ab der eignen Sicherheit,
>Ind ans den, Lechfeld schlägt mau eiue Schlacht,
Tie Türleu tilgend, wie voreinst die Huuueii,
Fst das ^'u'r Wort, im selben Äugenblick,
Wo die M''iber-,oge, von d'nch bernfen,
Fni Lager schon, zn >>audelu vou den,
Mathias.
7>,,i >'',l'geuwart u,,d Zntnust^ endliil, gel,u,
Wohiu sie Laune, treibt, Berns, Geschast,
sUcscl.
lind lvenn der >laiser uuu erfährt,
Taß >uau hier Rat gehaltcu gegeu seine» Villeu.
Mathias.
s!l>'ss>.
Toch schuhte der Erfolg vor seinem Zorn.
Mathino.
Teu besteu Schuh gibt iu der Fanst das Schwert.
sllrsrl.
Mathias.
Vielleicht gehorcht' ich nicht.
Klcscl.
(^ >eslil>,!t auf was?
?er Feldherr, der Gehorsau, lveigert, heißt
Verräter, aber wer den Frieden gibt
Er ist der Netter, Abgott seines Volls,
<,5a!blcisc,>
Vergeßt Fhr denn, daß Silltau Aiuurat,
Ter Friede,, braucht, de,u lieber dieser Ruh'
^n Ungarn Macht uud Einfluß gerue gönut?
?l,n Netter in der Rot sich i» die Arme —
?ie doch auch Häude habeu — freudig stürzeu.
Mathias.
Ich hab's gesagt. Tic Tchniach ertrug' ich »icht
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- I
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.7 x 17.1 cm
- Seiten
- 600
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515