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Ein Bruderzwist in ^
Ferdinand »„d Leopold,
Wir folge».
Zur Kutsche wenigstens nehmt das Geleit.
Auf bald'ges, frohes Viedersehu,
Die Erzherzoge.
Wir hoffcn'Z,
glescl.
Nun rasch ans Werk! Vor allem die Depeschen.
lssr Ich! sich und schreibt,!
Mllthllls <z„r!,^ I»,„menl>>.
Wie, du noch hier? Tu trittst vor meine Angen,
Nachdem du erst gesprochen wider mich?
Herr, wider Vnch? Für Euch! Ihr habt die
Schrift,
Die Euch zum Herren macht in diesem Land
<?,1 Mathias zu ihm tritt!
Wenn Ihr mich stört, snch' anderwärts ich Nnh',
Es gilt, zu schreiben, schreiben, rasch und viel,
»nd diese Schrift, Ihr sollt mir sie noch lüsfcn,
Wie ich sie lüsfe, jetzt.
Wir sind geborgen,
Malhills.
Vr ist ein Rätsel, was er tut und spricht.
Und seine 3>cde streitet mit ihm selber.
— Nun ja, die Schrift —
He, Mesel, Klesel höre!
Vr gibt nicht Antwort; lass' ich ihn denn jetzt!
Liu Meer von Bildern schwimmt vor meiner
Seele,
<AuI die Seitcntür znaehenb, bleibt er stehen, als ob er
Gegend In der Nähe des iniserlichen L»g.erZ, Abend,
wlan !,°rt einige Flintenlchüsse hinter der Zzene, PiuloV,
Prolup,
jlo,nm, meine Tochter, noch hält dieser Arm
Und fühlt fich stark genug, dich zu verleibten,
Erster,
Gebt Vnch, sag' ich. Ihr lcl'tet längst nickt meliv,
Wär' nicht die Fnrcht, das ?,>>'ädchcn zu verleben.
'nnck! Vasil! Zweiter,
Die hörten auf, zu hören
Ihr seid der einzig Lebende, drnm hörl!
So will ich sterben denn, mein ssind vertcid'gend.
Allein was wird a>>5 iln, Ivcnn ich erlag!
Erster.
Das eben, Herr, bedenkt nnd weicht !x, >>,>!,
3onst eins, zwei, drei, und l^ner Tag ist ans.
l?,e »»Hern sich il,m,>
Lebt denn kein Netter mehr im weite» All?
Kein Helfer, der bedrängte Unsckmld schirmt?
hört ihr?
Ein dritter H»Idnt lommt.
Erster.
Was ist?
Dritter,
Die Herrn Erzherzoge,
?ie, stark begleitet, ans dem Lager keliren
Lin Unstern führt fie eben hier vorbei.
Wir sind zu schwach, entflieht!
Erster.
Ich werde wohl!
Der Loh», znni Glück, ward vorhinein dc^aint,
Prolop.
Wir sind gerettet, Kind! Lncrctia, hörst d»?
Nicht Türken sind's, des eignen Lagers Ansunirf;
^>i ^rnderniord gezückt das feige Schwert,
Verfolgt fie, geht dem Denier seme Beute!
LeoPuIV,
Und wer seid Ihr?
Prolup
l5in Bürger, Herr, von Prag
Mit seiner Tochter, die Cnch dankt die Nettung,
l!in Mächtiger am .Hof verfolgte sie.
Deshalb nun wollt' ich sie »ach Tutla lningen
Zu einer Tante, die dort lebt im 3ch!on,
Allein der Kriegsl.irm, damals weit e»n>>,,t,
Und hofften in dun Christcnlagcr Schul).
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- I
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.7 x 17.1 cm
- Seiten
- 600
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515