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^ I Alfred der
Alfred mag seine Braut zu schürn trachten
Und ruhig fich verhalten beim <'.
Nn,i, ivürdger Herr, gebt niir ano i)ee >lapel!e
?as ?lei-cuZ Lanctum von dem Lsel Lhristi,
Das deu VesiNer selmln vor ,^ied und Stich,
Und dann, weil s denn doch sein inns;, a» den
Feind!
A!! l
Vlnch^cld,
G»t!,ru»,
Wir haben sie unistellt, sie muffen schlafen!
drauf!
<Pc>ri,l'rr,>
Bischof,
he, zieht ench rcchtc-! Nein, li^ils, halt, halt,
balt, s>i,s ,.!>'
Warum eilt ihr so schnei! ooraue? ?er minist
^,1,ent nicht den Tod, doch fncht er ilm anch nicht.
Und auf deu Kuieu l'iotl dillen »ui den 3,eq,
Tas Fnßoolk stelle fich dort vor den »"riN'.'n,
So ist fie rwi dem Feind im Niicten sicher,
7>,l'>u n>il! i>!> el,v,i> rnliu »ud Äiahlzeit haltcu,
^ul> habe seit zwei Stunden uichts gegcffcn.
Täneu, Tii>,cn, fort!
Ei» Tuldat,
Flieht, Herr, die Tänen nah» iu helleui häuf!
Vifch^f.
Wo ist mciu Fußuolk?
Euldnt,
Li, das liegt i»i Graoeu,
Vor den Ihr sie so weislich hiugcslellt,
Bischof,
Die Reiterei herbei!
Taldat.
P,sch>,f,
">ei,, Pferd! Vedicute, he, wo ist >uein Pferd?
Toltmt,
Vertraut diesmal Eu'r L.ben ei,ie>n (5sel
Und lauft auf Curcn eignen Veiuen,
Vifchuf.
Tafür sollst du im tiefsten Grund der Hölle — Bestellt mir uuterde<' den,, sel,t,s
Hver für (5u'r L,l'en einen heller giltt,
Verdie,,t ini ^ic-luni, ,verr, düll, nach',niolgen.
^aut ,,ieder, N.>as fich widerfeht, Toch schont
Ter llndeuxiffnelen, ^eltt, >ve>, Iieqi oori?
Ein Tnüs,
oe, >>eir, soll ich den Schädel ihni zerfchlagen?
-^> isi ein ^ylisienpfaff.
Harald.
den
Zuiar loblich ist es, folche Brnt zu tilgen,
Tuch Uubewehrte fchlagt tein rechier -Ul'anu,
l2e regt fich nicht, he, >1lter, bist dn fiech?
Vifchuf,
Gebenedeit fei Odin, I>e,lig, !,,,>,>,
Ist ^diu uud Canlt T!,ur in Cniiglcit,
Ich bin lein ^tn'ist >uehr^ will die heideutausc!
Wie, Scknirke, du veel,ngnest deine Götter!
5)ängt ihn au jenen Baum, damit die (srde
Vische,f,
L,ißt uiich doch uur noch lieiclUen, < ^,aoe, > nil, '^!
<El wild ioN!,cslI,l>'VVt>
HanUo,
Tir tut man nur, was recht! ^nn an de,, Tieind!
«»echt,
Herr Vlittcr, Enrc Vraut!
Alfred,
n,ein Vaterland!
Alfred.
Wenn ich des Treffens Wage gleichgestellt,
^>e!wrt ihr wieder diefer Ärin n>w 3peee,
Noch jcho hab' ich nichts für sie als Wünsche,
Gerechter Gott, welch fürchterliche»,' Anblick!
Nicht Männer streiten, scheint es, gegen ^>,,i„
Vin Nudel Wölfe würget uutcr Lä,umcru,
Knecht im,,,,,!),
>>err, alles ist verloren, nb'lall Tä,ic,>!
Seht Ihr dort, nne sie >lie!)!i?
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band I
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- I
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.7 x 17.1 cm
- Seiten
- 600
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515