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Guido Adlers Erbe - Restitution und Erinnerung an der Universität Wien
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© 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107217 – ISBN E-Lib: 9783737007214 functionalizedthetoposaccordingtotraditionalcodifications,buttheystressed the explicitlyViennese character of the topos. Particularly JosephGoebbels as minister of propaganda and public enlightenment and Gauleiter of Berlin criticizedthisconceptionofVienneseculturalpolitics.Thismainly refers tothe dynamics of the traditional competition between Vienna and Berlin which continuedinnationalsocialistperiod.InconclusionGoebbels’engagementwith this topic highlights the success of the cultural politics of his archrival Baldur vonSchirach–Gauleiter andReichsstatthalterofVienna. Keywords NationalSocialism–CulturalPolitics–MusicPolitics–MusicCity–Memorials forMusicians–BaldurvonSchirach–JosephGoebbels–ViennaPhilharmonic Orchestra Am28.Oktober1938unterbreitetendieWienerPhilharmonikerdemStaatsse- kretär für Kunst, KajetanMühlmann (1898–1958), ein bemerkenswertes Ko- operationsangebot. Sollte die Reorganisation des Vereins in ihrem Sinne durchgeführtwerden,würdendiePhilharmoniker „mit allunserenKräftenam AufbaudesGroßdeutschenReiches und insbesondere der StadtWien alsMu- sikstadt mitarbeiten“ können.1 Otto Strasser (1901–1996), Mitglied des Vor- standsrats der Philharmoniker undVerfasser dieses Schreibens, führt auf die Spur: Der „Musikstadt“ – undmit ihr derKulturpolitik –wurde für dieKon- solidierungdernationalsozialistischenHerrschaft inWienoffenbareinewich- tigeRollebeigemessenunddientedamitalshandfesteundimstaatspolitischen KontextüberausnützlicheArgumentationsfigur. Es war Propagandaminister Joseph Goebbels (1897–1945) selbst, der den herrschaftspolitischen Zusammenhang zwischen dem an NS-Deutschland „angeschlossenen“ÖsterreichundeinerKunstfixierungWiensverschiedentlich zum Ausdruck brachte. So betonte er im März 1942, ausgehend von einer schwärmerischenBetrachtungderWienerPhilharmoniker,die staatspolitische RelevanzdeskünstlerischenCharaktersWiens: Er [WilhelmFurtwängler (1886–1954), F.T.] stellt einengroßenTeil seinerkünstleri- schenKraftundseinerZeit fürWienzurVerfügung. Ichbegrüßedassehr,dennWien hat es nötig.Überhaupt halte ich für richtig, daßder künstlerischeCharakterWiens mitderZeitstärkerundstärkerzumAusdruckkommt.DieseStadthatpolitischsoviel 1 ÖsterreichischesStaatsarchiv(ÖStA),ArchivderRepublik(AdR),Bundeskanzleramt(BKA)/ Reichsstatthalter in Österreich (RStiÖ) III, Kt. 7681, Zl. 201.666/38. Otto Strasser, Vor- standsratderWienerPhilharmoniker,anKajetanMühlmann,StaatssekretärfürKunst,28.10. 1938. FritzTrümpi32 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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Guido Adlers Erbe Restitution und Erinnerung an der Universität Wien
Titel
Guido Adlers Erbe
Untertitel
Restitution und Erinnerung an der Universität Wien
Herausgeber
Stefan Alker-Windbichler
Murray Hall
Markus Stumpf
Verlag
V&R unipress GmbH
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7370-0721-4
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Political Science, National Socialism, Nazi-looted, musical life, provenance research, Nationalsozialismus, NS-Raub, Musikleben
Kategorie
Kunst und Kultur
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