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342 Ampulla, Alabastron etc. — BlumenraseQ etc.
Ölen und Salben bestimmt und aus Alabaster oder gestreiften Glas-
flüssen hergestellt; daher sein Name. Das Thränenf läschchen , so
genannt nach seiner tropfenförmigen Gestalt, ist ein langgestrecktes
Gbsgefäfs von Formen, wie sie Taf. i86. ii u. 12 aufweisen. Nicht
minder häutig finden sich kleine schlauchförmige Gebilde nach Art
der in den Figuren 7, 9 und 10 dargestellten ungehenkelten Thon-
gefäfse, wie sie neben den obengenannten entweder dem Toiletten-
gebrauch oder dem Totenkultus zu dienen hatten.
Tafel 186.
1. Ägyptische Phiole mit Deckel aus der Zeit Thutmes' IIL
2. Antike Phiole aus bemaltem Thon. Münchener Vasensamm-
lung. (Lau.)
3. Antike Phiole aus Glas. (Stackelberg.)
4. Antike Ampulla aus Glas, hellblau und gelb gestreift.
5. Antike Ampulla aus schwarzbemaltem Thon mit eingeprefsten
Ornamenten. Aus Athen. Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe.
6. Desgleichen. Aus Athen.
7—10. Kleine antike Gefäfse aus bemaltem Thon. Vereinigte Samm-
lungen in Karlsruhe.
II—12. Antike Thränenfläschchen aus Glas. Germanisches Museum
in Nürnberg und Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe.
13. Antikes Alabastron aus geädertem Glas, den orientalischen
Alabaster nachahmend.
14. Antikes Alabastron aus milchweifsem Glas mit braunen
Streifen. Campana-Sammlung. (L'art pour tous.)
15. Kleines Fläschchen aus weifsem irisierten Glas. Campana-
Sammlung. (L'art pour tous.)
16. Kleine modern-japanische Vase mit Maskenhenkeln. Landes-
Gewerbehalle Karlsruhe.
17. • Kleine altdeutsche Steinzeugvase.
B l u m e n v a s e n etc. (Tafel 187.)
Als Blumen vasen bezeichnen wir gröfsere oder kleinere Gefäfse,
die den Zweck haben, lebende oder getrocknete Blumensträufse in
sich aufzunehmen und diesen als Stand zu dienen. So verschieden
im übrigen die Grundform dieser Gefäfse sein kann, der Zweck wird
einen trichterförmigen Rand bedingen. Japan und China, die auf
diesem Gebiete besonders fruchtbar sind, bevorzugen cylindrische und
prismatische Bildungen. Einen Deckel besitzen derartige Gefäfse
selbstredend nicht; Henkel, die ebenfalls unnötig sind, gewöhnlich auch
nicht; die Ornamentik benutzt, auf die Verwendung Bezug nehmend,
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur