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Bachne Mandl Strudl
Nehme 1 halbe Mund=Mehl auf ein Bret, thue ein Nuß
groß Schmalz drein, salz es, ein Eyer Klar drein, mit la-
ben Wasser abgemacht, so weich, das er sich arbeiten läßt,
mache ihn ab bis er Blatern bekomt, hernach stürze eine
warme Rein darüber, laß ihn ein weille Rasten, mache
die fühl also dazu, nihm 2. Handvoll Mandl, schwelle und
stosse sie klein, spritze sie mit süssen Ramm an, das sie
nicht Oellig werden, hernach treibe 1 Eyer Gros Butter, und
so viell Schmalz ab, schlage ein dotter und 3 ganze Eyer
drein, eins nach den andern, verrühre es gut, hernach die
Mandl drein, auch Lemony‐schallerl, Zucker, ein wenig
süssen Ramm, rühr es gut ab, es muß so dick sein als wie
ein /: Rindskoch :/, dann Ziehe den Taig schön fein aus, die Oer-
ter um und um weck, streiche die fühl darauf, roglicht
zusam gerohlt, beschmire eine Rein mit Schmalz, lege den
Strudl hinein, bache ihn langsam, streu Zuker darauf, gut.
Abgeschnittene Mandl Strudl in
Ramm gedünst.
Der Teig und die fühl wird gemacht, wie die vorige,
nur mit dem Unterschied, wann der Strudl zusamm gerolt
ist, macht mann kleine Stückl mit den Krapfenradl, wie ge-
wöhnlich die Lunglstrudl, schmire eine blechene Schisel mit
Schmalz samt den Raif, die Strudl darauf gelegt, bache
es halbentheil, hernach güsse einen siedenden süssen Ramm
darauf, Bache es ganz aus, sie müssen saftig sein, ist guth.
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Handschriftliches Kochbuch
Anno 1818
- Titel
- Handschriftliches Kochbuch
- Untertitel
- Anno 1818
- Autor
- Helga Müllneritsch (Transkription)
- Datum
- 1818
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.2 x 14.2 cm
- Seiten
- 176
- Schlagwörter
- Kochbücher, Kochen, Rezepte
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
- Küche und Garten