Seite - 73 - in Handschriftliches Kochbuch - Anno 1818

73 Straubentaig, dann nihm den Modl, als wie eine Büchse beschmirs mit Schmalz, und schütt den Taig hinein, und Bachs schön, her- nach sieds in Wasser, nims heraus, und schneids in zwey so schrimpfs, und Bachs in viellen Schmalz, und alleweil gebeitelt bis schön auflauft, und gelb werden, Zuckers, zur Tafel damit: Spritz Krapfen. Nehme 1. seitl Milch, und thues in ein Pfandl, laß sieden, nehme 5 oder 6. Löfel Voll Mehl darein, rührs wohl unter ein ander ab, das es einen Sterz gleichet, fühls und Ar- beits aus, das schön glat werde, dann richts in ein Mörser, und stoß alles mit 6. Eyer dotter, das es schön dick wird, dann nehme die Spritzen, drücke es in Schmalz, alsdann fühl 3 Löfel voll Taig darein, und mach es so drucke es in das heisse Schmalz, mit den Modl, hernach formiere es wie Mandscheindl, Bach den Krapfen in Schmalz schön gelb, fertig. Spritz Krapfen von Mandl Milch. Nehm ¼ lb geschwelte Mandl, stosse es in ein Mörsser, schütte eine halbe Wasser darauf, und dreib es durch ein Süberl, rich- te die Milch in ein Pfandl, siede sie, dann thue das Mehl drein, rühre es wohl unter einander ab, so dick wie einen Sterz, hernach stosse es in Mörser, schlag 3 ganze Eyer drein, und 1 dotter, wie auch Zucker nach Be- lieben, fühls in die zugehörige Spritzen, und drucks ins heisse Schmalz, wie zuvor, Bache es schön, aber nicht zu braun, giebs gezuckerter auf die Tafel.