Seite - 84 - in Handschriftliches Kochbuch - Anno 1818

84 Wasser drin ist, schiepe den Karpfen, schneide ihn Stü- kel‐weis, aber nicht auswaschen, salze ihn ein, laß ein Schmalz in einer Rein heis werden, thue Mehl hinein, laß breindlet werden, hernach thue Semelbrösl, und Zwifl hinein, laß schön braun werden, lege den Karpfen hinein, laß abdünsten, güsse Essig drein, lasse es wieder ein wenig dünsten, thue Petersill‐und Erbsenwasser darauf, leg ein ganzes blatl Muskablüe hinein, auch Lorberlaub und Roßmarin, aber ganz wenig, auch gestossene Gewürz Nagel, laß alles mit einander aufsieden, das der Karpf genug gesotten wird, aber das er nicht zerfallt, richte den Kar- pfen auf die Schiessel, und paßire die darüber, ein wenig von den anrichten, muß erst das Blut auf den Kar- pfen in das Reindl gegossen werden, und einmahl auf- sieden, das die Soß schön schwarz aussicht. : ‐ Höchten mit Mischerl. Bache den Höchten, man kann auch einen Rochen nehmen, mache ein Schmalz heiß in einen Reindl, ein wenig Mehl hinein, auch Semelbrösl, und ein wenig Zwifel, laß es Se- melfarb anlaufen, den rohen Höchten hinein, laß ein wenig dünsten, wasche die Müscherl in Wein aus, und auch darein güßen, ein Erbsenbrie darauf, lege Lorberblatl und Roßmarin drein, auch Muskablüe, wenn die Soß zu wenig sauer ist güsse einen Wein dazu, laß sieden die Soß muß kurz sein, wann aber der Höchten oder Huchen,