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184 VI.2.Edition
begrifft, die wider die hanns arbaitteten oder hanndleaten, mit was gut oder in welherlay
weisdaswear inder stat oder aufdemlannd,das irdenndasselbig als oftmein(en)herren
dem burgermaister und dem rat anpringet und alles gut, das sich in der hanns vervellet,
zu unsers gnedignb herren des hertzogenc, zu der stat und zu ewrn hannden und yedem
tail zu sein(en) rechtenhaldet getreuleichundanalles gevear.
11.
EiddesUrteilschreibers.
[vor1443Jänner6]1.
HWOBfol.A1v.
Desurtailschreiber aida
Ir wert swern, daz ir all urtail der gerichtt in der schrann2, darumb brief ausgeen sullen,
aigentlich vermerkt und schreibt den armen als dem reichen an gever und chain zeug-
nuss in die schranntavel nicht schreibt, es gevall dann durch frag und urtail mit recht,
und das paid tail clager und antwurtter gegenwurtig sein und die auch hòrn, und das ir
auch kain geltschult in dieselbig schrantavl nicht schreibt denn in der schrann, und das
der gelter selbs gegenwurtig sey und geb seinen willen dartzue, und dieselbig schrantavel
innhaldetundnichtandersdamithandeltdennals vonalter istherkomengetreulichund
ungeverlich.
12.
Der Bürgermeister und der Rat der Stadt Wien verkaufen einem Mitbürger um acht Pfund
PfennigedasFutterrecht.
s.d.
HWOBfol.A2r.
Wir ..derburgermaisterundrateder stat zuWiennbekennen,dazwirdemerbern ..un-
serm mitburger das fùterrecht umb achtt phunt phenig zu kauffen gegeben haben nach
unsrer stat rechten und gewonhait. Mit urchund des briefs, besigilt mit unserm aufge-
druktemsecret, gebenzuWiennanetc.
b ÜberderZeilevonzeitnaherandererHand: allergenedigisten. c ÜberderZeilevongleicherHandwie inAnm.
b: kunigs.
11 aRechts daneben: Hans Rauenspurger ist urtailschreiber worden und gesworn an pfintztag per Trium Re-
gum XLIII [6. Jänner 1443; vgl. zu diesem Perger, Ratsbürger 232 Nr.393]. Links daneben: Auch urtailschreiber
[...] anKatharineannoetc.99 [25.November1499] denaidhatgesworn.DarunternocheinEintrag,der jedoch
durch eine ausgerisseneStelle desBlattes nahezuunlesbar ist.
11 1 Vgl. den Eintrag in Anm.a. Der Eid befindet sich am unteren Rand der Seite. Der Schreiber lässt
nur wenig Abstand zum davor stehenden Hansgrafeneid (Nr.10), der also bereits vorhanden war, als der Eid
desUrteilschreibers eingetragenwurde.
2 Schranne,SitzdesWienerStadtgerichtes amHohenMarkt;bis1439HoherMarkt11 (Wien I), ab
1441HoherMarkt5/Tuchlauben22 (Wien I), vgl.KarteobenS.145;P
,HoherMarkt30–40.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen