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Handwörterbuch der Philosophie
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Aktivität. 1909, S. 2; 100: aktivistische Wahrheitstheorie; Wahrheit eines Urteüs als seiner Verwertbarkeit die Bestimmung der nötigen Maßnahmen"), F. C. S. SCHILLER (vgl. Humanismus), BERGSON, VAIHINGER (Phüos. d. Als ob, 1911), OSTWALD, MACH U. a. Den A. (und aktiven Evolutionismus) be- gründet in eigener Weise R. GOLDSCHEID (S. Wülenskritik), der die Wendung des gesamten Wissenschaftsbetriebs" fordert und erklärt.: „Die ideale zwingt zu tatkräftigem Eingreifen im Dienste der sozialen Ent- (Krit. d. Wülenskraft, 1905, S. 121 f.). Nach J. G. FICHTE baut sich die Geisteswelt aktiv die göttliche Idee im Menschen persönlich geworden, auf den Trümmern der alten neue auf (Über d. Wesen d. Gelehrten, 2. Vorles.). Nach R. EUCKEN, der einen metaphysisch gefärbten A. vertritt, entwickelt das Geistesleben (s. d.) aus sich selbst heraus immer höhere Wirklichkeiten. Es besteht ein Kampf um geistigen Lebensinhalt, ein aktives Arbeiten an der Erhöhung des Lebens, mittelst dessen das selbständige, universale Geistesleben im Menschen und seiner zum Durchbruch gelangt (D. Einheit d. Geisteslebens, 1888; D. Kampf einen geist. Lebensinhalt, 1896; 2. A. 1907; Grundlin. einer neuen Lebens- ;ansch., 1907; D. Sinn u. Wert des Lebens, 1908). Vgl. BRAUN, Grundriß der Phüosophie des Schaffens, 1911; MÜLLER-LYER, Der Sinn des Lebens, 1910. Vgl. Geist, Wissenschaft, Wahrheit, Wille, Erkenntnis, Zweck, Ent- wicklung, Aktivität, Pragmatismus, Idealismus, Kultur, Tat. Wirkungsfähigkeit, aktiver Charakter, Vermögen spontaner, selbständiger Tätigkeit. Von der Passivität (s. d.) ist die A. in der inneren Er- fahrung des Tätigen mehr oder weniger deutlich unterschieden (vgl. doch gibt es Übergänge zu jener und schließlich ist alle A. endlicher Wesen „Reaktivität", ein Reagieren auf irgendwelche Reize, die aber bei der eigent- lichen A. aus der zentralisierten Einheit des Wesens selbst kommen, so daß dieses der Umwelt gegenüber eine in der Entwicklung der Lebewesen sich immer mehr steigernde Selbständigkeit und Eigenkraft, Eigenrichtung besitzt (vgl. Willensfreiheit). Im seelischen Leben gibt es keine absolute A., aber auch keine absolute Passivität, da selbst die Empfindung eine Reaktion des Subjekts bedeutet, während das Denken und (eigentliche, höhere) Wollen aktive, eine Eigengesetzlichkeit befolgende, gewisse Ziele anstrebende Aktivität des Bewußt- seins darstellen, die im Ablauf und Zusammenhange desselben selbst (also nicht getrennt als einfacher, gesonderter „Akt") zum Ausdruck kommt. Nach SPINOZA beruht das aktive Verhalten des Menschen auf adäquaten (s. d.) Vorstellungen, während er leidet, wenn er inadäquate Vorstellungen hat actiones ex ideis adaequatis oriuntur", Eth. prop. III; vgl. Willensfreiheit). Nach LEIBNIZ sind die Monaden (s. d.) aktiv, wenn ihre Vor- stellungen deutlicher werden. Nach ist nur Gott wahrhaft aktiv (vgl. Okkasionalismus), nach BERKELEY nur der Geist (s. d.), während die Körper (als bloße Wahrnehmungsinhalte von Geistern) rein passiv sind. KANT stellt der „Rezeptivität" (s. d.) der Sinnlichkeit die Aktivität des Denkens (s. d.) als „Spontaneität" (s. d.) gegenüber. Die Aktivität des Geistes hetonen LAROMIGUIERE, JOUFFROY, MAINE DE HAMILTON, JAMES, F. C. S. SCHILLER, (vgl. HÖFFDING, LIPPS, WUNDT Apperzeption, Tätigkeit), MESSER, NATORP, REHMKE, JODL, EUCKEN, BOUTROUX, MILHAUD creatrice"), BERGSON (S. Leben, Entwicklung),
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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