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Handwörterbuch der Philosophie
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Assoziation. weitergebildet durch HARTLEY, PRIESTLEY, BONNET U. a. (physio- logische Erklärung). Große Bedeutung hat die A. HUME, nach welchem sie eine Art „Anziehung in der geistigen ist. Als „Prinzip des er- leichterten Übergangs von einer Vorstellung zur andern" ist sie die Quelle des Begriffs der Kausalität (s. d.), und auch der Annahme von Objekten, Sub- (s. d.) liegt sie zugrunde. A. gibt es nach Ähnlichkeit, räumlichem zeitlichem Zusammensein (Berührung, contiguity), Ursächlichkeit (Treatise I, sct. 4; On 2). Assoziationspsychologen sind ferner ERASMUS DARWIN, JAMES TH. BROWN (S. „Suggestion"), J. ST. der die A. an Bedeutung der Gravitation A. nach welchem es nur Be- und Ähnlichkeitsassoziationen gibt (The Senses and Intellect3, 1868, S. 327 ff.), SPENCER (Psychol. § 189) u. a. W. JAMES, der Gegner des ist, erklärt die A. physiologisch durch das „Gesetz der und betont, die A. finde nicht zwischen den sondern deren Gegenständen statt (Psychol., 1909, S. 253 ff.). Unter englisch-französischem Einfluß wurde im 18. Jahrhundert die Assoziationslehre auch in Deutschland ausgebaut. So bei CHR. WOLFF (Psychol. § 104), der schon das „Gesetz der Totalität", die Reproduktion eines Komplexes durch dessen Teile, ausspricht, TETENS, M. HERZ, HISSMANN der Lehre von den A., 1777), IRWING, TIEDEMANN, PLATNER, MAAS U. a. Ferner bei FRIES, der die A. aus der Einheit des seelischen Lebens erklärt (System der Logik, S. 56), HERBART (S. Reproduktion), u. a. Daß an der A. Gefühl und Trieb beteiligt sind, betonen SCHOPENHAUER, WINDELBAND, E. V. HARTMANN, HÖFFDING, ZIEGLER, WUNDT unten) a. Von den Assoziationspsychologen definiert ZIEHEN die A. als „Vorgang Aneinanderreihung der Vorstellungen". Ihr Grundgesetz ist: „Jede Vor- stellung ruft als ihre Vorgängerin entweder eine Vorstellung hervor, welche ihr inhaltlich ähnlich ist, oder Vorstellung, mit welcher sie oft gleich- zeitig aufgetreten ist. Die Assoziation der ersteren Art bezeichnet man auch -als innere, die der zweiten auch als äußere Assoziation" (Leitfad. d. phys. S. 140 ff., 9. A. 1911). Wie KÜLPE, DYROFF, U. a. be- M. OFFNER die A. als eine Teilbedingung der Reproduktion, als „die zwischen Vorstellungsdispositionen tragenden Stellen der Seele bzw. Gehirnes durch Erregungsaustausch entstandene und für dauernd zurück- bleibende Disposition zur Weiterleitung der Erregung von der einen in Er- versetzten Stelle zu der andern, die noch nicht erregt zu sein braucht" (Das Gedächtnis2, 1911, S. 21 ff.). Er erörtert die „mittelbare" oder „über- A. (über die nächsten Reihenglieder hinweg, die „abgekürzte" A., vgl. Ausschaltung) u. a. Gegenüber der herkömmlichen Assoziationspsychologie betont WUNDT, den sogen.-„Assoziationen" elementarere Assoziationsprozesse zwischen ihren Bestandteilen vorausgehen; auch liegt kein Grund für die Beschränkung der A. auf die Vorstellungsprozesse vor (Grundr. d. Psychol.6, S. 269). Es gibt simultane A. (Verschmelzung, Assimilation, Komplikation) und sukzessive A. Bei „mittelbaren" A. bleibt oft das reproduzierende Element unterbewußt, es fehlt nie ganz (gegen die „freisteigenden" Vorstellungen, s. d.). sog. „Assoziationsgesetze" sind nur allgemeine Klassen von Verbindungen elemen- tarer A. Es gibt elementare Gleichheits- und Berührungassoziationen; je nachdem die einen oder die anderen überwiegen, entstehen zusammengesetzte
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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