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Handwörterbuch der Philosophie
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Sittlichkeit. 1822), MARTINEAU (Types of Ethical Theory II2, 24 37 ff.: Wertskala Maximen), H. CORNELIUS, MEINONG, F. KRÜGER, GOLDSCHEID U. a. (s. Wert). Nach F. BRENTANO ist das Gute „das mit richtiger Liebe zu Liebende, das Liebwerte" und dieses finden wir mit ursprünglicher Evidenz, indem den sittlichen Willensakten eine „innere Richtigkeit" eignet (Vom Ursprung sitt- licher Erkenntnis, 1889, S. 11 ff.). Intnitionisten (s. d.) sind ferner MACKIN- TOSH, CALDERWOOD, LECKY, WHEWELL U. a. Ferner schon HERBART, nach welchem das Sittliche Gegenstand absoluter Wertschätzung ist. Gebilligt und mißbilligt werden unmittelbar „Willensverhältnisse", welche gefallen oder miß- fallen. Aus den sittlichen „Geschmacksurteilen" (s. Ästhetik) gehen Ideen (s. d.) hervor (Allgemeine praktische Philos., 1808); vgl. die ethischen Schriften von ALLIHN U. a. (s. Ethik). — Den Intuitionismus verbindet mit dem Utilitarismus (s. d.) H. SIDGWICK (Die Methoden der Ethik, 1909). — LOTZE besteht die „unvertilgbare eines verbindlichen Sollens" (Mikrokosm. 340; Grdz. der prakt. Philos., 1882). — Die Ursprünglichkeit, Auto- nomie, Absolutheit des (allgemeinen, reinen) Pflichtbewußtseins lehren ferner H. (Das sittliche Leben, 1901; Grdz. der Ethik, S. ff.: Nativismus), M. WENTSCHER (Ethik, 1902 f.), ELSENHANS (Wesen u. des Gewissens, 1894, S. 295, 325 ff.), C. STANGE (Gut ist das d. h. das der Vernunft Gemäße, Einleit. in die Ethik, 1900 f.), P. HENSEL (Hauptprobleme der Ethik, 1903; Ethisches Wissen u. ethisches Handeln, 1889), A. MESSER (Kants Ethik, 1904), B. BAUCH (Ethik in: Die Philos. im Beginne des 20. Jahrhunderts); F. MEDICUS U. a., welche vier letzteren schon den ethischen Formalismus und Apriorismus vertreten. Diesen Formalismus begründet KANT. Die Quelle der S. ist die tische Vernunft (s. d.), deren „Selbstgesetzgebung" (s. Autonomie) sich im Menschen geltend macht. Die S. besteht aber nicht in der eines äußeren Zweckes, sondern ist von aller „Materie" des Willens Glück, Vollkommenheit u. dgl.) unabhängig. Das Sittengesetz ist a priori, un- abhängig von aller Erfahrung gültig und betrifft nur die Form des reinen Willens, die Allgemeingültigkeit desselben. Der „kategorische Imperativ" (s. fordert als unbedingtes Sollen: „Handle so, daß die Maxime deines jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne". Man muß wollen können, daß unsere Maxime ein allgemeines Gesetz Nur ein solcher Wille, der dieser Idee entspricht, ist sittlich gut, und nur die Achtung (s. d.) vor dem Sittengesetz ist ein wahrhaft sittliches Motiv; auf die Neigung zu etwas kommt es nicht an (s. Rigorismus), sondern auf die gute Gesinnung, die im Willen zur Pflicht (s. d.) um ihrer selbst willen besteht. Es gehört zur „Würde" des Menschen, sich als selbstgesetzgebend zu Nun fordert der „praktische" Imperativ, die Menschheit in jedem stets auch als Zweck, nie bloß als Mittel zu betrachten, denn die Menschheit als Subjekt des sitt- lichen Gesetzes ist heilig. Der Mensch (s. d.) gehört als vernünftiges Wesen zum „Reich der Zwecke" (s. d.), in dem er sowohl gesetzgebend als auch den Gesetzen selbst unterworfen ist. Die Sittlichkeit erweist sich nun schließlich doch ein Mittel zum Zwecke, der aber ein idealer ist: nämlich die Verwirklichung eines idealen (als Idee wirksamen) Reiches der Zwecke, welches durch die S. bedingt ist, ein Zusammenhang vernünftiger Wesen unter allgemeinen Gesetzen (System d. prakt. Vernunft, S. 37 ff.; Grdleg. zur Metaphys. der Sitten, S. 55 ff.; Metaphysik der Sitten II). — Den
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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