Seite - 629 - in Handwörterbuch der Philosophie

Soziologie. 629 sind ferner ESPINAS (Les animales2, 1878), BORDIER (La vie des 1887), R. WORMS, nach welchem die Gesellschaft ein Selbstbewußtsein hat (Organisme et 1896; Philos. des sciences sociales, ff.; Revue de sociologie), IZOULET (La cite moderne, 1895), R. DE LA GRASSERIE, BOURDEAU (Le de la vie, 1901; Socialistes et 1907) ARDIGO, SMALL und VINCENT (Introduct. to the Study of Society, 1894) u. a. Nach FOUILLEE ist die Gesellschaft ein sich selbst realisierender Organis- mus („organisme contractuel"), indem er sich selbst will („o. volontaire"; La science sociale2, 1885; Le socialisme et la sociologie 1909). Ähnlich E. DE GREEF, nach welchem die Wirtschaft das soziale Grundphänomen ist ä la I, 1886; Les sociologiques, 1883; 1885). Ein psychischer Organismus, bzw. eine geistige Organisation ist die Gesellschaft nach nach welchem die sozialen Gesetze Besonderungen psychologischer Gesetze sind, und der Natur- und Kulturgemeinschaft unter- scheidet. Es bestehen abwechselnde Evolutionen sozialer Triebe zu willkürlichen Gesellschaftsakten und Involutionen solcher zu sozialen Trieben (Logik III3, ff.; System d. Philos. 1907; Ethik2, S. ff.; 4. A. 1912; vgl. Gesamt- geist, Völkerpsychologie). Ferner P. BARTH, nach welchem die Gesellschaft ein „geistiger Organismus, ein System von Willenseinheiten" ist (Vierteljahrsschr. f. wissensch. Philos. 24. Bd., 1900, S. 83 ff.; vgl. 1907; Die Philos. der Geschichte als Soziologie I, 1897, S. 108 ff.). Die Philosophie der Geschichte ist Soziologie als „Versuch der Wissenschaft der Veränderungen, die die Gesellschaften in der Art ihrer Zusammensetzung (S. 4 s. Pädagogik). Ähnlich ferner EISLER (Soziologie, 1903; Grundlagen der Philos. des Geisteslebens, 1908), ACHELIS (Soziologie2, 1908), PAULSEN (System d. Ethik II5, 1899, 325), KANDT (Zeitschr. f. Sozialwissenschaft, 1899), GIDDINGS, nach welchem das Gattungsbewußtsein („consciousness of kind") sozialisierend wirkt und ziel- strebige Willenskräfte die soziale Entwicklung bestimmen (The of S., 1890; The Theory of S., 1894; Principles of S., 1896: deutsch 1911; The Ele- ments of S., 1899), MACKENZIE (Introduct. to Social Philos.2, 1895), BANKS (An Introduction to S.2, 1898), L. F. WARD, nach welchem die sozialen Kräfte wesentlich psychisch sind (Gefühle, Strebungen und Intellekt; „feeling und Geltung des Prinzips des kleinsten Kraft- maßes; aktive Vervollkommnung der Gesellschaft durch den Geist: „socio- cracy"; Dynamic S., f.; Outlines of S., 1898; Pure S., 1903; deutsch Reine S., 1907 f.; Applied S., 1907; S. von heute, 1904; American Journal of Sociology). Psychologisch gehen auch vor HAURIOU (La science sociale, 1896), CARLE (Saggi di filosofia sociale, 1875), BASCOM (Sociology, 1898), COMBES DE LESTRADE (Elements de 1896), LAGRESILLE, ALLIEVO, LE BON (s. Masse), DE ROBERTY (La sociologie3, 1893; Nouveau programme de 1904; Le psychisme social, 1896; Sociologie de 1908), nach welchem die Ge- sellschaft durch den „kollektiven Psychismus" entsteht und die Anschauungs- und Denkformen ein soziales Produkt sind, ST. VON CZOBEL (Die Entwicklung der sozialen Verhältnisse, 1902), F. EULENBURG (Gesellschaft u. Natur, 1905), WENZEL (Gemeinschaft u. Persönlichkeit, 1899), L. welcher den Orga- nisismus ablehnt, in der Gesellschaft nur eine „Organisation" erblickt und die S. psychogenetisch-historisch betrieben wissen will; in der Gesellschaft gibt es nur empirische Gesetze, Rhythmen, und eine immanente Zielstrebigkeit (Die