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Handwörterbuch der Philosophie
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Usiologie — Utilitarismus. werden. Die U. höherer Lebewesen (wie sie EMPEDOKLES, ARISTOTELES, De gener. animal. II, 1, die LUCRETIUS CARUS, De rer. natur. II, 843 ff., J. B. VAN HELMONT U. a. annehmen), gibt und gab es nicht, wohl aber können in einem früheren Zustande der Erde ganz primi- tive organische Massen, Keime entstanden sein, die sich dann weiter ent- wickelten. Eine U. lehren OKEN („Urschleim", Die Zeugung 1805), TREVIRANUS (Biologie, f.), SCHOPENHAUER (Neue § 185), NAEGELI, HAECKEL (Generelle Morphologie I, 182; „Moneren"); KUCKUCK, Die Lösung des Problems der U., 1907 (das Leben auf Jonisationsprozeß zurück- geführt); LEHMANN, Flüssige Kristalle u. die Theorien des Lebens, 1906, u. a. VgL TASCHENBERG, Die Lehre von der U., 1882. — Vgl. Leben, Organismus. Usiologie: Lehre vom Wesen Utilitarismus (der Ausdruck „utilitarian" zuerst bei J. „Utilitarianism" bei J. ST. MILL U. a.; bei FEUERBACH: heißt allgemein: Nützlichkeitsstandpunkt, Erwägung nach Nützlichkeitsprinzipien, Streben nach dem Nützlichen (s. d.). Im engeren Sinne ist U. jene Richtung der Ethik, nach welcher der Zweck des sittlichen Handelns der Nutzen der Individuen ist, und zwar identifiziert der hedonistische U. das Nützliche mit subjektiver Glückseligkeit, Lust, während der objektiv-eudämonistische U. den Nutzen als Wohlfahrt der Einzelnen und der Gesamtheit (Gemeinwohl) bestimmt (s. Hedonismus, Eudämonis- Der U. tritt meist nicht in egoistischer Form, sondern als sozialer U. auf, der das größtmögliche Glück der größtmöglichen Anzahl erstrebt. Der U. erklärt auch teilweise den Ursprung des Sittlichen (s. d.) aus erwägungen: es wird erst sittlich gehandelt um des eigenen Nutzens willens, aus „wohlverstandenem Interesse", dann wird das sittliche Verhalten zur Gewohnheit, zum Selbstzweck. Über den älteren U. vgl. Hedonismus, Eudämonismus, Sittlichkeit. Prinzip der „Maximation des Glückes" („great heapiness-principle") findet sich schon bei BECCARIA, HUTCHESON, PRIESTLEY, besonders aber bei dem Begründer des U. als System, JEREMY BENTHAM greatest happiness of the greatest Die Nützlichkeit Handlung besteht in der der Glückseligkeit (Lust), in Förderung derselben. Gut ist das Handeln, welches in diesem nützlich ist. Um richtig zu handeln, bedarf es eines moralischen Budgets, eines Lustkalküls („hedonic einer Abwägung der nützlichen schädlichen Folgen der Handlung, wobei die Intensität, Dauer, Nähe, Folge der Lust und die Menge der Menschen, die ihrer teilhaftig werden, zu berücksichtigen sind. Der Egoismus zeigt sich hierbei als nicht vorteilhaft; so scheint man zuerst gut, dann wird man es. Stimulantien dazu sind die verschiedenen (physischen, sozialen, politischen, moralischen, religiösen) Indem wir das Wohl der Gemeinschaft fördern, fördern wir uns selbst (Introduction to the Principles of Morals and Legislation, 1789; der Zivil- und Kriminalgesetzgebung, deutsch von Beneke, 1836; 1834; deutsch 1835; Works, 1843; vgl. KRAUS, Zur Theorie des Eine 1902). Anhänger sind BOWRING, J. AUSTIN U. a. Einen sozialen U. vertritt J. ST. MILL. Nach ihm
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Handwörterbuch der Philosophie
Titel
Handwörterbuch der Philosophie
Autor
Rudolf Eisler
Verlag
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Ort
Berlin
Datum
1913
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
12.7 x 21.4 cm
Seiten
807
Schlagwörter
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Kategorie
Geisteswissenschaften
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