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3.1 GleichungenderMaschine
3.1.2 Diskussionder Induktivität
DieBerechnungderParameterwird,wie inAbschnitt3.1.1beschrieben,exemplarischdurch-
geführt.MitderFinite-Elemente-Methode (FEM)-SoftwareFEMAG[89]wirdderFlussder
Maschine abhängig von unterschiedlichen Strom- undRotorwinkel-Kombinationen berech-
net.DiegewählteAnzahlderKombinationenhängtvondemBlechschnitt derMaschine,den
AnforderungenandieGenauigkeitderberechnetenParameterundderverfügbarenRechenka-
pazitätab.FürdievorliegendeMaschinewerdendieStrömederdreiPhaseninallenmöglichen
Kombinationen unter der Berücksichtigung der Knotenpunktgleichung des Sternpunktes in
57 Schritten von derminimalen bis zurmaximalen Stromstärke variiert. Der Flusswird in
Phasenkoordinaten für jedeKombinationderStrömeüber121Winkelschritteberechnet.Mit
der Clarke-Transformation wird der Fluss in das αβ-Koordinatensystem transformiert und
anschließendnumerischundpartiellnachdenStrömen iα, iβ unddemWinkelabgeleitet.Die
Parameterwerdendannzurückindasabc-KoordinatensystemsowiezuAnschauungszwecken
indasdq-Koordinatensystemtransformiert.
InAbbildung3.2 ist die Selbstinduktivität der Phase a dargestellt.DasDiagrammzeigt den
Verlauf der Induktivität bei eingeprägten Phasenströmen in 0◦ Statorkoordinaten über den
Rotorwinkel.DerStromausPhaseafließtüberdenSternpunktdurchdiePhasenbundcsym-
metrischwieder ab (ib = ic =−0,5ia). Für dieÜbersichtlichkeit werden die Phasenströme
mit inorm=480Aunddiedq-Strömemit inorm=480 1√2 2
3 Anormiert.DieWerteder Induk-
tivitätenwurden entsprechendmit Lnorm=max(Lqq)normiert. Bei Strömenunterhalb von
0,1 · inormbeschreibtdie Induktivität einezweiteHarmonischezumRotorwinkel.Diezweite
Harmonische der Induktivität spiegelt denUnterschied in der d- und q-Induktivität wieder.
Bei90◦undbei270◦deutendiehohenWerteaufdieq-Induktivitäthin.Die jeweilsniedrigen
Wertebei0◦undbei180◦deutenhingegenaufdied-Induktivitäthin.MitzunehmendenPha-
senströmenverändert sichderZusammenhang.Somitverringert sichdieDifferenzzwischen
d- undq-Induktivität. Zudemverringert sichdiemittlere Induktivität aufgrunddermagneti-
schenSättigungdesEisens bei hohenFeldstärken.Besonders tritt derEffekt auf,wenn sich
dasFeldderMagneteunddasdesStatorspositivüberlagern(Feldstärkung),alsobeipositivem
Strom iaund0◦Rotorwinkel (Einprägungindied-Richtung)undbeinegativemStrom iaund
180◦Rotorwinkel.BeiFeldschwächunghingegen,alsoumgekehrtemStromvorzeichen,bleibt
die Induktivität verglichenmitderFeldstärkungnahezukonstant.
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Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Titel
- Ein neues Konzept für die geberlose Regelung von Permanentmagnet-Synchronmaschinen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
- Autor
- Sebastian Paulus
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-7315-0862-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 180
- Schlagwörter
- Hybridfahrzeuge, Energiemanagement, Fahrerassistenzsysteme, Optimale Regelung, Modellbasierte Prädiktive Regelunghybrid vehicles, energy management systems, driver assistance, optimal control, model predictive control
- Kategorie
- Technik