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Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte, Band LIX
Seite - 178 -
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Kerstin Merkel178 stellung durch den älteren Bruder Ferdinand, der in der inhaltlichen Modifikation von Graphiken schon eigene Erfahrungen gesammelt hatte (Abb. 13, 14). Genau ein Jahr später, am 14. Dezember 1810, widmete Franz Karl seiner Stiefmutter wie- der eine kolorierte englische Graphik, diesmal zeigt sie einen kleinen Jungen, der als Gespenst verkleidet zwei Mädchen erschreckt. Das nächste Geschenk für Ludovika am 25. August 1811, ih- rem Namenstag, ist eine eigenständige Zeichnung und zeigt ein Jungengesicht im Profil (Abb. 23). Auch wenn Franz Karl wahrscheinlich nach einer Vorlage arbeitete, so ist das Werk mit einer sehr si- cheren Strichführung für einen Achtjährigen eine beachtliche Leistung. Mit diesem Bild hat er sich von dem Kolorieren verabschiedet und verschenk- te in nächster Zeit bevorzugt Bildnisse auf blauem Papier, so am 14. Dezember 1811 zum Geburtstag von Ludovika eine zum Himmel schauende Frau mit Diadem, und am 4. Oktober 1812 zu ihrem Namenstag einen Herren in Rüstung und mit Allonge-Perücke. Auch sein Vater wird nicht ver- gessen, er erhielt am 12. Februar 1812 die Zeich- nung eines jungen Mannes zum Geburtstag und am 25. August 1812 zum Namenstag den schon ge- nannten behelmten Kopf, mit dem Franz gleich doppelt beglückt wurde. 1813 trieb Franz Karl seine Gabenfreude auf die Spitze, indem er am Geburtstag seines Vaters gleich drei Bildnisse auf blauem Papier zeichnete, zwei eher in Konturen, eines jedoch sorgfältig in Kreide ausgearbeitet. Im selben Jahr erhielt der Kaiser von seinem Sohn zum Geburtstag am 25. August sicher wenig über- raschend schon wieder eine Bildnis-Zeichnung auf blauem Papier. Franz Karl zeigt sich sehr jung als routinierter Kopist, verläßt aber nicht den Pfad, den er mal eingeschlagen hat und in dem er sich seines Könnens sicher war. Auch als Erwach- sener wird er sich noch sehr für Kunst interessie- ren, vor allem für das Theater. 22: Franz Karl, Kleiner Junge mit Buch (14. Dezember 1809) 23: Franz Karl, Profilbild eines Jungen (25. August 1811)
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Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte Band LIX
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte
Band
LIX
Herausgeber
Bundesdenkmalamt Wien
Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch, englisch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78674-0
Abmessungen
19.0 x 26.2 cm
Seiten
280
Schlagwörter
research, baroque art, methodology, modern art, medieval art, historiography, Baraock, Methodolgiem, Kunst, Wien
Kategorie
Kunst und Kultur
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