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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler 1 Einleitung:Wien, jüdischeDifferenz undSportfunktionäre (1) In der Arbeiter-Zeitungwar im Mai 1929 ein Nachruf zu lesen: „Genosse Dr. Rudolf Brichta ist im 56. Lebensjahr gestorben. Erwar städtischerArzt so- wieBahnarzt.Dr.BrichtazähltezudenältestenundverdienstvollstenParteige- nossenFloridsdorfsunderfreutesichallgemeinerBeliebtheit. InallenZweigen der Partei, besonders aber in der Jugend- und Sportorganisation hat er tätig mitgearbeitet.DasLeichenbegängnis findetheuteDienstagum½5Uhrimisra- elitischenFriedhof (Leichenhalle) Floridsdorf statt.“1DerMorgen ergänzte die sportspezifischen Informationen: Brichtawar „langjährigesVorstandsmitglied desÖ.F.B. und auch einer der Gründer desVAS“,2 des Verbands der Arbeiter- und Soldatensportvereinigungen. Außerdem war Brichta bis 1921 der erste Nachkriegspräsident des SC Admira, den er in der Folge in verschiedenen Funktionen bis hin zum Vizepräsidenten im Österreichischen Fußball-Bund vertrat, übrigens gemeinsam mit dem – gleichfalls jüdischen – Siegfried DeutschvomBezirkskonkurrentenFloridsdorferAC.3 (2) Der Unternehmer und Sportfunktionär Rudolf Klein gehörte zu jener Mehrheit innerhalbder jüdischenBevölkerungWiens,die sich„fromanything coded as Jewish“4 fernzuhalten versuchte. Klein war ein erfolgreicher Ge- schäftsmann inder expandierendenAutomobilbranche.SchonvordemErsten WeltkriegalsVertreterverschiedenerAutomobilfirmentätig, stiegernach1918 zumVerkaufsdirektor desDaimler-Puch-Konzerns auf. 1923machte er sich als Großimporteur in der Zulieferindustrie selbstständig.5 Neben diesem berufli- chenEngagementwarRudolfKlein ab 1921 auchals Sportfunktionär aktiv.Ab diesemZeitpunktnahmernichtnur einMandat imVorstanddesbürgerlichen Allround-SportclubsWACein,6sondernwarauchimnationalenAero-Clubund imÖsterreichischen Touring-Club, im Österreichischen und imWiener Auto- 1 Arbeiter-Zeitung (7. 5.​ 1929) 4. 2 DerMorgen (6.5.​ 1929) 13. 3 Sport-Tagblatt, (22.6.​ 1925) 4; (5. 7.​ 1926) 4. 4 Lisa Silverman, Becoming Austrians. Jews and Culture between theWorld Wars (Oxford/ NewYork 2012) 8. 5 MatthiasMarschik, „DerHerrKommerzialrat“.TheodorSchmidtundRudolfKlein.Sporträu- mealsOrte jüdischerSelbstvergewisserung inderErstenRepublik. In:WienerGeschichtsblät- ter 71,H. 4 (2016) 299–324. 6 BundespolizeidirektionWien,Vereinspolizei, VereinsaktWienerAthletik Sport Club. Open Access. © 2019 Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0). https://doi.org/10.1515/9783110553314-001
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
Geschichte Nach 1918
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