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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Konsolidierung 85 zweiweiterenVereinenfürdieSpielzeit 1931/32 indiezweithöchsteSpielklasse auf.So ließsichnachderHakoahmitdemSKHasmoneaeinweiterer jüdischer Klub auf das Risikounternehmen Profifußball ein. Einwichtiger Beweggrund der zweitklassigen Profivereine, der Aufnahme der neuen Vereine zuzustim- men,wardieTatsache,dassdieAufsteigerübereineentsprechendeAnhänger- basis verfügten, die bei Auswärtsspielen Einnahmen in Aussicht stellten.81 Aber schon in seiner ersten Profisaison landete der SKHasmonea abgeschla- genamTabellenendeundmusste absteigen.Das finanzielleWagnisdesProfi- fußballs hatte Spuren hinterlassen und so schlossman sich im Februar 1933 mitdemJSVMakkabizumJüdischenSportverein (JSV)Hasmonea-Makkabizu- sammen.82DerneugeschaffeneVereinwarder letztenochbestehende jüdische Verein nebenderHakoah, der auchweitere Sektionenwie für Schach, Tennis undTischtennisunterhielt.83 NebendenFusionenundBetriebseinstellungengründete sichmit demJü- dischen Sport- und Schützenverein Menorah – ab Juni 1932 Jüdischer Sport- und SchützenvereinHaganah– eine neueOrganisation, die im 9.Wiener Ge- meindebezirkeineSchießstättebetrieb.SeineMitgliederstammtenvorwiegend ausdemstudentischenUmfeld.84DerVereinbeantragte eine eigeneVereinsu- niformmitVereinsabzeichen85undseineMitglieder tratenselbstbewusst inder Öffentlichkeit auf. So suchten sie nationalsozialistische Veranstaltungen in Wienzustören.Am1. Februar 1933versammelten sich 200AktivistendesVer- eins imVereinslokal inderOberenDonaustraße89undstörtenbeiderSalztor- brücke einen nationalsozialistischen Fackelzug, um so Präsenz in der Öffent- lichkeit zu zeigen.86 DieZerschlagungderRepublikdurchdieRegierungEngelbertDollfuß1934 hatte,wie fürallegesellschaftspolitischenBereiche,auchgroßeKonsequenzen für den österreichischen Sportbetrieb. Nach dem bewaffneten Sieg über die Sozialdemokratie indenFebruarkämpfen1934wurdenmitderSozialdemokra- tieauchalleVerbändeundVereinederArbeitersportbewegungverboten.87Auf der anderen Seite des politischen Spektrums wurde nach dem Scheitern des nationalsozialistischen Juli-Putsches im Juli 1934 der Deutsche Turnerbund verboten. Alle verbliebenen legalen Sportverbände undVereinemussten sich 81 Sport-Tagblatt (21. 7.​ 1931) 3. 82 Sport-Tagblatt (22. 2.​ 1933) 3. 83 DieStimme (7.4.​ 1933) 15. 84 DieNeueWelt (27.3.​ 1931) 10. 85 ÖStA/AdR,BKA,BPDion, Jüdischer Sport- undSchützenvereinHaganah,XV999. 86 ÖStA/AdR,BKA,BPDion, Jüdischer Sport- undSchützenvereinHaganah,XV999. 87 Bunzl,Hoppauf, 23.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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