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Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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Raum und jüdische Differenz im Wiener Fußball 123 etwa imHinblick auf der Verhältnis zur „jüdischen“ Presse, Geschäftstüchtig- keit oder FragenvonProfitumundAmateurismus. Sohießesdarin etwa: „MitgroßemTam-TamalsWiener-Amateur-Sportvereingegründet,wolltedieserClubvon vorneherein höher eingeschätzt sein als die übrige Fußball spielende PlebsWiens. Der gewisse gesellschaftliche Anstrich, den sich dieser Verein zu gebenwusste, führte ihm auchbald jenenAnhang zu,der ihnheutenochcharakterisiert. Dienumerischwohl ver- schwindende, finanziell aber recht leistungsfähige Gesellschaft aus dem Kai-Viertel, reichgewordene jüdischeKaufleute, die aber alles leichter verwindenkönnenalsmitden Juden derHakoah in einen Topf geworfen zuwerden. ‚Vornehmum jeden Preis‘ ist ihre Marke. Diese Vereinigung, die schon in ihrem Namen einen Affront gegen die übrigen Wiener Fußballvereine gelegt hat,wurde ihrem in alleWelt hinausposauntenGrundsatz desAmateurismusnurzubalduntreu. Ja,nichtnurdas,miteinerDeutlichkeit,dieander- wärts vergeblich gesucht werden wird, stellen die Amateure ihren ganzen Sportbetrieb nur auf die Fülle ihrerBrieftasche ein.“ 61 Erster SimmeringerSportclub (ISSC) KeineErwähnungimBeitrag„DieVorstadt führt!“ findetderErsteSimmeringer Sportclub, ein weiterer traditioneller Vorstadtverein: Das verwundert nicht, dennder 1901 gegründeteVereindurchlief zudiesemZeitpunkt eine existenz- bedrohende finanzielleKrise, die ihnalsBeispiel für die gesundeVorstadtun- brauchbarmachte.Wie auch Rapid kann der Simmeringer SC als stark lokal verankerter Repräsentant eines Wiener Gemeindebezirkes gesehen werden, dessen Spieler, Funktionäre undAnhängerInnen sich fast durchwegs aus der unmittelbaren Nachbarschaft rekrutierten. Auch die Sportplätze des Vereins befanden sich an zentralen Orten des Bezirkes.62 Hinsichtlich seiner sportli- chenErfolge konnte sich Simmering zwar nichtmit Rapidmessen, dochwur- den die Matches oft als Auseinandersetzung zweier typischer Vorstadtklubs charakterisiert. In finanzielle Schwierigkeiten geriet der ISSCaus zweiGründen: Zumers- ten hatten die Stadtverwaltung und der sozialdemokratisch dominierte Fuß- ballverbanddemKlubangeboten, einenvomVerein errichtetengroßenSport- platz sowohl für parteinahe Veranstaltungen als auch für Länderspiele zu nutzen.NachdemderBauaberabgeschlossenwar,wurdeersteresVersprechen nicht eingehalten,während er sich für Zweiteres alsweitgehendunbrauchbar 61 Sport-Montag (11.6.​ 1923) 15, zit. n.Hafer,Hafer,HugoMeisl, 113. 62 MatthiasMarschik, Simmering.Brutalität?AufderHadhot’s anSchneidaverwaht. In:Ep- pel et al. (Hg.),Wuchtel, 112–117.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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